Eltern fanden ihn: Sohn bei Brand erstickt
30-Jähriger wollte etwas kochen und schlief ein. Ähnlicher Fall in Anger: 43-Jähriger gerettet.
Die Einsatzkräfte riefen sofort den Notarzt – doch jede Hilfe kam zu spät: Ein 30Jähriger war am Wochenende in seiner Wohnung in der Leechgasse in Graz an einer Rauchgasvergiftung gestorben.
Passiert sein dürfte es schon Samstag in den frühen Morgenstunden, doch erst in den Abendstunden wurde es Gewissheit: Der Vater hatte den ganzen Tag über versucht, den jungen Mann telefonisch zu erreichen – ohne Erfolg. Schließlich schlug er Alarm und ersuchte die Polizei, Nachschau zu halten. Die Berufsfeuerwehr Graz öffnete die Tür zur Wohnung, in der der 30-Jährige alleine gelebt hatte. Gemeinsam mit Polizei und Feuerwehr fanden die Eltern den Grazer leblos auf der Couch im Wohnzimmer liegend – für ihn gab es keine Rettung mehr.
Die erhebenden Beamten gehen davon aus, dass der junge Mann ausgegangen war und sich danach zu Hause noch eine Kleinigkeit kochen wollte. Dabei dürfte er eingeschlafen sein. Das Kochgut brannte an und die giftigen Rauchgase breiteten sich von der Küche ausgehend in der ganzen Wohnung aus. Der Grazer hatte keine Chance: Er erstickte an den Gasen. Ein Kriseninterventionsteam übernahm die Betreuung der Eltern.
Die Aufmerksamkeit seiner Mutter rettete am Wochenende vermutlich einem 43-Jährigen aus Anger das Leben: Er war Sonntagfrüh nach Hause gekommen, wollte sich ebenso etwas kochen und sich kurz ausruhen. Als die 68-Jährige plötzlich Rauchschwaden in dem Haus bemerkte, schlug sie Alarm – ihr Sohn konnte gerettet werden. M. Schachner