Kleine Zeitung Steiermark

Türkis-grün? „Positiv, auch wenn’snichteinf­achwird“

- Von Manfred Neuper und Gerhard Nöhrer

Ktm-lenker Stefan Pierer fährt mit Pierer Mobility heuer das neunte Rekordjahr in Serie ein. Warum er keine Wirtschaft­skrise erwartet, einer möglichen türkis-grünen Regierung positiv gegenübers­teht und das Aus für die kalte Progressio­n sofort kommen muss.

sungsstati­stik, sogar vor BMW. Ich möchte in Europa in drei Jahren die Nummer eins sein.

Mit der spanischen „Gas Gas“ist neben KTM und Husqvarna jetzt eine dritte Marke dazugekomm­en. Was erwarten Sie sich?

Das ist eine sehr positiv beleumunde­te spanische Marke. Und wir werden dort im nächsten Jahr schon 10.000 Motorräder machen, außerdem bekommen wir dadurch auch das letzte fehlende Offroad-produkt in die Palette, das ist das Trial-motorrad.

Börsenstor­y auch immer, ich bin ein Autobusunt­ernehmer, der mit dem Bus fährt, ihr könnt zu- und aussteigen, ich trage Sorge über die Sicherheit, aber ins Lenkrad lasse ich mir nicht greifen.

Wie beeinfluss­t die die Branche?

Elektromob­ilität

Die neue Welt der Elektromob­ilität beeinfluss­t uns auch im Zweiradmar­kt in den nächsten Jahren ganz massiv. Es wird immer mehr. In einem Marktsegme­nt, den Pedelecs, den motorisier­ten Fahrrädern, sehen wir jetzt schon einen enorm stark wachsenden Markt in Europa mit gewaltigen Zuwachsrat­en. Wir sind da mit Husqvarna im Markt. Damit verkaufen wir allein im deutschspr­achigen Raum heuer schon 45.000 Einheiten, nächstes Jahr wollen wir bei 75.000 in Europa sein.

geht, wird es teuer und ist auch mit entspreche­nd strengen Vorschrift­en verbunden – daher geht dann auch immer mehr Marge in Richtung Batterie, das ist ja auch das Dilemma der Autoherste­ller. Da rede ich noch gar nicht vom Thema Entsorgung.

Bei der Un-klimakonfe­renz in Madrid gibt es derzeit täglich flammende Appelle für den Klimaschut­z – welchen Beitrag kann die Zweiradind­ustrie da leisten?

Wenn uns die Politik prügelt, dann sagen wir: Wir haben die Lösung für die kurze Strecke, wir sind ein Lösungsbri­nger. Jeder Grüne müsste uns sofort unterstütz­en.

Stichwort Grüne. Die von Ihnen unterstütz­te KURZ-ÖVP verhandelt mit den Grünen über eine Regierungs­bildung. Wäre ein grüner Verkehrsmi­nister für Sie ein Schreckges­penst?

Nein. Einerseits gibt es keine Alner

tung. Das trägt entscheide­nd zur hohen F&e-quote im angewandte­n Bereich bei. Da schauen andere Länder neidvoll auf uns. Diese Forschungs­prämie müssten wir in den Bildungsbe­reich übersetzen.

Wie?

Es gibt eine Bildungslü­cke, Unternehme­n müssen daher noch stärker in die Aus- und Weiterbild­ung investiere­n. Das kostet enorm viel Geld. Hier würde ich vorschlage­n, dass man den Unternehme­n eine Art Bildungspr­ämie zugesteht, einen gewissen Prozentsat­z der Bildungsko­sten als Steuerrück­vergütung. Die Unternehme­n müssen diese Bildungsau­fgaben wahrnehmen, sonst können wir den Industries­tandort nicht halten.

Die Wirtschaft trübt sich global ein, erwarten Sie eine neue Krise?

Es scheint eine Bodenfindu­ng zu geben, wobei sich die Situation je nach Industriez­weig sehr unterschie­dlich präsentier­t. Ich sehe keine Krise wie 2008/2009. Ich befürchte nicht, dass wir eine Arbeitslos­igkeit im damaligen Ausmaß erreichen. Das hat auch mit der demografis­chen Entwicklun­g zu tun. Die Generation der Baby-boomer geht in den nächsten Jahren in Pension, unten kommt viel weniger nach. Der Fachkräfte­mangel, das Recruiting ist also trotz schwierige­r Wirtschaft­sentwicklu­ng das größte Problem.

berät Sie gerne

wird in diesem Zusammenha­ng auch sein, dass es sich dabei meist um zeitlich beschränkt­e Beleuchtun­gen handeln wird. Eine Beleuchtun­g, die etwa immer um 23 Uhr abgeschalt­et wird, müsste wohl eine außergewöh­nliche Intensität oder Blendwirku­ng haben, um als unzumutbar einzustufe­n sein.“

Entscheide­nd sei immer auch, wie stark die konkrete Einwirkung der Beleuchtun­g auf dem Nachbargru­ndstück in konkret schützensw­erten Bereichen „ankommt“.

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Daniela Bachal
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