Unterwegs im Zug nach Nirgendwo
Schlagersänger Christian Anders, vor zwei Tagen 75 geworden, schwört auf Karate und Bewegung.
Das Werkverzeichnis auf seiner Website listet 1000 Songs, 20 Millionen verkaufte Platten, drei Musicals, eine Sinfonie und 22 Bücher „mit oft polarisierendem Inhalt“. Christian Anders, soeben 75 geworden, kann also einiges vorweisen, vor allem als Musiker.
Mit der Ballade „Geh nicht vorbei“hatte der gelernte Elektroinstallateur 1969 seinen Durchbruch erlebt. Später folgten Hits wie „Es fährt ein Zug nach Nirgendwo“.
Dass er seinen Namen Antonio Augusto Schinzel-tenicolo, unter dem er 1945 in Bruck an der Mur zur Welt gekommen war, änderte, hat seiner Karriere sicher nicht geschadet. Heute schwört Christian Anders nicht nur auf krude Verschwörungstheorien, sondern vor allem auf Karate und Stiegensteigen. „Einmal am Tag renne ich in den 5. Stock hoch“, sagte der Träger des Schwarzen Gürtels. Zu seinem 75. Geburtstag am 15. Jänner gönnte sich Anders einen Abstecher nach Mallorca, neben Berlin seine zweite Heimat.
Ein besonderes Geburtstagsgeschenk sei, dass es ihm nach langen Bemühungen gelungen sei, den Hit „Dreamer“von Ozzy Osbourne in einer deutschen Version singen zu dürfen. Mit dem Song „Das Karussell des Lebens“hat der eigenwillige Künstler erst jüngst bewiesen, dass er noch immer für einen Platz in der Hitparade gut ist.