Schule macht sich klimafit
Wir nehmen einen alten Bettüberzug, legen ein Stück Bienenwachs drauf, dann ein Stoffstück drüber, decken es mit Seidenpapier ab und bügeln es ein“, erklärt Isabella Münnich. Die Lehrerin für textiles Werken am BG/ BRG Carneri näht mit Schülern im Unterricht Wattepads und Waschlappen aus alten Handtüchern, in manchen Klassen bastelt sie Tücher aus Bienenwachs, die als Jausensackerln verwendet werden können. „Die Tücher sind antibakteriell und nachhaltig“, so Münnich. Das Bienenwachs dazu stammt von einem regionalen Imker. Weiteres Benefit: Die Kinder verwenden keine Jausenboxen aus Plastik mehr.
Auch beim Kaffee-/kakaoautomaten um die Ecke wird darauf hingewiesen, den eigenen Becher unterzustellen und Plastikbecher zu meiden. Ein Stockwerk höher hängen an der Stelle des Automaten drei Beutel – als Kleidertauschbörse.
„Wir versuchen, Nachhaltigkeit in jeder Form im Unterricht zu implementieren“, sagt Dagmar Stücklschweiger. Die Professorin treibt diese Projekte am Grazer Gymnasium voran. So war sie mit ihrer Klasse unlängst im verpackungsfreien Geschäft „Dekagramm“zu Besuch. „Wir wollen als Multiplikatoren auftreten“, meint sie. Tatsächlich erzählen die Schüler begeistert, wie sie zu Hause nun weniger Müll produzieren, indem sie Zahnputztabletten statt Zahnpasta verwenden oder feste Seife statt Shampoo.
Das größte Projekt steht aber heuer an: Auf dem Dach der Schule soll eine Fotovoltaikanlage installiert werden.