„Dinge richtig machen“als Kern von Graz 2020
Vorbote eines 94 Projekte umfassenden Programms: Eine orangefarbene Bim macht
auf das Kulturjahr 2020 aufmerksam.
Wir waren gefühlt immer einen Monat im Verzug.“Kulturstadtrat Günter Riegler gibt ganz offen zu, dass die Programmierung des Kulturjahrs eine organisatorische Herausforderung war. Kreiert hat man in kürzester Vorbereitungszeit etwas, was konzeptuell dem Kulturhauptstadtjahr 2003 diametral gegenübersteht. „Wir haben uns bewusst gegen ein Festival entschieden, sondern für ein Jahr mit Kultur und der Stadtbevölkerung“, sagt Riegler.
Globale Themen wie Klimawandel, Diversität, Migration, Verkehr und Raumplanung sind ja auch in einer 300.000Einwohner-stadt von lebensnotwendiger Relevanz. Diese über die Kultur niederschwellig und zugleich nicht allzu öffentlichkeitswirksam zu verhandeln, wie man das augenscheinlich in den kommenden zwölf Monaten vorhat, zeugt gewiss vom Mumm der Programmmacher. „Dinge richtig machen ist letztlich der Kern des Kulturjahrs“, sagt Riegler. Man könnte hinzufügen: der Kern der Politik.
Knapp eine Woche vor Eröffnung präsentierte man die orangefarbene Bim, die auf das Kulturjahr hinweist. Daneben wurde das erste von vier Programmheften veröffentlicht. Vierteljährlich gibt es einen Überblick über die insgesamt 94 Projekte. Dass man diese nicht in ein Jahrbuch zusammengefasst hat, hat auch praktische Gründe: Viele Projekte sind noch nicht taggenau terminisiert. Zeitnah gibt aber die nun gelaunchte Website www.kulturjahr2020.at Auskunft über alle Aktivitäten.
Außerhalb des digitalen Raums sichtbar wird das Kulturjahr 2020 am 23. Jänner: Ein Symposion zum Thema Zeit und ein Festakt im Grazer Congress bilden den Auftakt, die darauffolgenden Tage bis inklusive 26. Jänner sind vollgepackt mit Programm, Auftaktgesprächen, Workshops usw. Martin Gasser
Günter Riegler: „Es ist kein Festival“