Kracher zum Klimawandel
Die Science Busters zünden bei der Premiere hochgradig.
Wenn die Seifenblasensäule auf Freistetters Kopfhaut in Flammen aufgeht und eine Metalltonne krachend ihre runde Fassung verliert, stockt einem beinahe der Atem. Nicht Magie, sondern wissenschaftliche Experimente elektrisieren bei der Uraufführung von „Global Warming Party“in der vollen Grazer List-halle. „Partykracher-hits“, wie Martin Puntigam frisch frech den neuen Wurf der Science Busters einleitet – mit „fettem Programm auf der Pfanne“.
Das fesselt, wenn der Astronom Florian Freistetter aus Krems die Sterne als Wegweiser zu anderer als fossiler Energie und der Wiener Molekularbiologe Martin Moder anschaulich die (Ab-)gründe des Klimawandels aufzeigen. Ob bei zukunftsweisender
Kernfusion, deren Unkontrollierbarkeit im französischen Megalabor Iter noch Forschungsrätsel aufgebe, oder dem Rinderwahn-rechenexempel mit gegenüber CO2 wesentlich gefährlicherem Methan, wovon jedes der weltweit 1,5 Milliarden Tiere täglich 500 Liter ausstoße.
Ein geballt heißes Klimaprogramm, auf Raumtemperatur heruntergefächert durch Puntigams Kabarettsprüche sowie Moders Songeinlagen aus wilden Jugendtagen bei der Band „Onass“. Und eine Fanexpansion, die den bisherigen Spielort Orpheum sprengen würde. Eli Spitz Graz-vorschau: „Glückskatze“. Martin Puntigam solo.
10. bis 14. 3., Theatercafé.
„Global Warming Party“nochmals am 18. 10., List-halle.
Heiße „Partykracher-hits“von den Science Busters