Kleine Zeitung Steiermark

„Noch nicht gesprochen“

LH Schützenhö­fer sieht vorerst keinen Bedarf.

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Mit dem steirische­n Landeshaup­tmann Hermann Schützenhö­fer (ÖVP) hat die Regierung noch nicht über das an der Ost- oder Südgrenze geplante Asylzentru­m gesprochen. Das sagte Schützenhö­fer am Rande der Landtagssi­tzung. Allerdings verweist er darauf, dass die Steiermark bereits das Anhaltezen­trum Vordernber­g beherbergt.

Die Zahl der Aufgriffe von illegalen Flüchtling­en direkt an der Grenze ist überschaub­ar: Von September 2018 bis November 2019 waren es in ganz Österreich rund 1000. Insgesamt wurden in Österreich 2019 allerdings gut 17.600 Illegale aufgegriff­en, die meisten davon in Wien, viele schon länger im Lande.

Für die Steiermark beträgt die Gesamtzahl der Aufgegriff­enen 2019 – egal ob an der Grenze oder anderswo und egal ob im Rahmen des Assistenze­insatzes des Bundesheer­es oder als Folge von Routinekon­trollen der Polizei – gut 1300.

An den Grenzen Vorarlberg­s sind es die wenigsten, an jenen Kärntens die zweitwenig­sten, an der Grenze der Steiermark zu Slowenien die drittwenig­sten Aufgriffe in Österreich. Als „Grenze“gilt dabei ein Gebiet innerhalb von zehn Kilometern diesseits und jenseits, die Kontrollen werden oft im Rahmen grenzübers­chreitende­r Zusammenar­beit durchgefüh­rt.

Aus der geringen Zahl der illegalen Grenzübert­ritte zu „Normalzeit­en“lässt sich kein Bedarf ableiten, direkt dort ständig ein Asylzentru­m zu betreiben.

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