Minex widerspricht Gericht: Verfahren sei nicht offen
Verwirrung um Wiederaufnahmeantrag im Minexverfahren, Geschäftsführer lässt aber keine Fragen zu.
Im Aichfeld kämpft eine Bürgerinitiative seit Jahren gegen ein von der Firma Minex geplantes Verhüttungswerk, in dem Kraubather Ultrabasit verarbeitet werden soll. Hauptkritikpunkt: Dieses Gestein enthalte Asbest, es sei die Gesundheit der Bevölkerung in Gefahr.
Bisher ist die Initiative mit ihren Einwänden in den Verfahren in allen Instanzen abgeblitzt, doch nun könnte sich das Blatt wenden: Eine aus dem Jahr 2014 stammende und bis vor wenigen Wochen gesperrte Diplomarbeit, erstellt in Kooperation mit Minex, verweist nicht nur auf Asbestvorkommen, sondern kommt zu dem Schluss, dass die Fasern auch Säurebehandlungen überstehen. Diese neuen Erkenntnisse wurden für einen erneuten
Wiederaufnahmeantrag am Bundesverwaltungsgericht genutzt. Die Bürgerinitiative spricht – wie auch in einer Bürgerversammlung am Montag – von einer Annahme des Antrages. Gegenüber der Kleinen Zeitung wurde dies vom BVWG bestätigt: „Das Verfahren ist wieder offen“, so die Auskunft.
Minex-geschäftsführer Ulrich Koch widersprach gestern in einer Aussendung, über den Wiederaufnahmeantrag sei noch nicht entschieden worden. Auf Nachfrage wollte sich Koch aber nicht äußern: „Ich werde dazu weiter nichts sagen.“In der Region wird Minex vorgeworfen, dass der Inhalt der Arbeit bewusst verschwiegen wurde. Auch dazu konnte der Minex-vertreter nicht gefragt werden. Ute Groß