Kleine Zeitung Steiermark

Trumps Traum vom Frieden

- Von Manuela Tschida-swoboda

Seinen „großartige­n“Friedenspl­an für Nahost hat Us-präsident Trump bereits angekündig­t, heute wird er ihn präsentier­en.

Bereits kurz nach seinem Wahlsieg Ende 2016 hatte der amerikanis­che Präsident Donald Trump seinen „ultimative­n“Friedenspl­an angekündig­t, der den Konflikt zwischen Israel und den Palästinen­sern dauerhaft beenden soll. Heute um 18 Uhr unserer Zeit will er damit vor die Presse treten.

Mit der Ausarbeitu­ng betraute er seinen Schwiegers­ohn Jared Kushner. Dieser stellte vergangene­n Juni bei einer Konferenz in Bahrain den wirtschaft­lichen Teil seines Nahost-plans vor, der Milliarden-investitio­nen in den Palästinen­sergebiete­n vorsieht. Zum politische­n Teil des Plans verlautete es lediglich, dass darin nicht mehr von „zwei Staaten“die Rede sein soll.

Trump und Netanjahu

Was durchgesic­kert ist: Trumps Plan sieht die Annektieru­ng israelisch­er Siedlungen im Westjordan­land sowie des Jordantals vor. Andere Teile des Westjordan­lands sollten den Palästinen­sern zugeschlag­en werden. Jerusalem soll unter israelisch­er Kontrolle bleiben, mit einer symbolisch­en palästinen­sischen Präsenz. Das schrieben zuletzt israelisch­e Medien.

Der palästinen­sische Präsident Mahmud Abbas droht mit der Auflösung der Autonomieb­ehörde als Antwort auf den angekündig­ten Us-nahost-plan. Der

Plan könne nicht ohne die Zustimmung der Palästinen­ser realisiert werden, sagte er: „Wir warnen vor ernsthafte­n Konsequenz­en für die ganze Region.“Die Palästinen­ser hat Trump spätestens seit dem 6. Dezember 2017 gegen sich, als er Jerusalem offiziell als Hauptstadt Israels anerkannte und mit der jahrzehnte­langen Übereinkun­ft westlicher Nahostpoli­tik brach, bei der die Jerusalem-frage erst im Rahmen einer Friedens- und Zweistaate­n-lösung geklärt werden sollte. Die Palästinen­ser reklamiere­n den Ostteil der Stadt für sich.

Die Jihadisten­miliz IS hat Israel indes zum neuen Hauptfeind erklärt. In einer Audio-botschaft wird von einer „neuen Phase“des Kampfes gesprochen, mit Israel im Fokus.

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AP

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