„Eine Atempause für Rendi-wagner“
Spö-chefin Pamela Rendi-wagner bleibe eine Personaldebatte erspart – vorerst.
Nach dem Spö-triumph im Burgenland dürfte nach Ansicht von Experten vorerst keine Personaldebatte in der Bundes-spö ausbrechen. Man werde sich bemühen, vor dem Hintergrund der für Herbst anberaumten Wien-wahl den Deckel auf eine solche Debatte zu halten, so Politberater Thomas Hofer, OGM-CHEF Wolfgang Bachmayer und Politologe Peter Filzmaier nahezu einhellig. Wiens Bürgermeister und SPÖ-CHEF Michael Ludwig könne keine Unruhe brauchen, die „Achse“Ludwig/ Doskozil funktioniere gut.
Für Bundesparteichefin Pamela Rendi-wagner sieht Filzmaier eine „Atempause“, sie könne aber aus dem Wahlergebnis „nicht viel mitnehmen“. „Das Wahlmotiv Doskozil war alles überlagernd.“Wesentliches Erkenntnis des Urnengangs ist laut Hofer, dass es eine hohe Volatilität der Wählerschaft gebe. Es gewinne der, der „Themen aufgeladen hat“und diese auch populistisch zuspitzt. „Doskozil ist die pannonische Ausgabe des Herrn Kurz“, so Hofer.
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig könne sich von Doskozil durchaus etwas abschauen, sagte Filzmaier, vor allem die Wahlkampfplanung. Doskozil habe Sozialthemen gut gebracht, auch Maßnahmen gesetzt, nicht nur Wahlversprechen gemacht. Lediglich beim Thema Migration könne der Wiener SPÖ-CHEF nicht so offensiv vorgehen wie Doskozil, da er eine andere Wählerstruktur zu bedienen habe, so Filzmaier.
Die FPÖ muss im Herbst mit dem Schlimmsten rechnen. Die blauen Verluste bei der Wien-wahl erwartet Hofer „noch viel dramatischer“als im Burgenland, auch weil die FPÖ dort von einer größeren Fallhöhe startet – sie kam 2015 in der Hochphase der Migrationskrise auf rekordverdächtige 30,8 Prozent. Und nicht zuletzt müsse sie die Konkurrenz von Ex-parteichef Heinz-christian Strache fürchten.