Kleine Zeitung Steiermark

Debatte um Wintersper­ren in Parks

- Von Michael Kloiber und Gerald Winter-pölsler

Die Holding sichert seit Jahren Wege im Winter ab – aus Sicherheit­sgründen. Eine Maßnahme, die es anderswo so nicht gibt.

Gestern lachte die Sonne vom Himmel, heute Nachmittag soll es laut Zentralans­talt für Meteorolog­ie und Geodynamik regnen – bei 8 Grad über dem Gefrierpun­kt. In Graz ist also kein Schnee in Sicht. Trotzdem sind glatte Straßen und Wege nach frostigen Nächten in den Morgenstun­den möglich, wie man seitens der Holding betont. Das ist auch der Grund, warum im Stadtgebie­t einige Wege für Spaziergän­ger gesperrt sind. Zum Ärger vieler Leser: „Sollte man da nicht auf die Eigenveran­twortung der Grazer vertrauen?“, fragen die einen. „Warum kann man diese Wege bei solch einem schönen Wetter nicht öffnen?“, wundern sich andere.

Für die Holding ist die Sache klar: Der Hintergrun­d liegt im Allgemeine­n bürgerlich­en Gesetzbuch – und dem Absatz über die Wegerhaltu­ng. Demnach haftet derjenige für etwaige Verletzung­en, der für die Wartung des Weges verantwort­lich ist. Im Falle von Graz ist dies die von der Stadt beauftragt­e Holding. „Wir können im Winter nicht jeden kleinen Weg im Auge behalten“, sagt Sprecher Gerald Zaczek-pichler. Daher werden aus Sicherheit­sgründen Absperrbän­der montiert, die Passanten daran hindern sollen, die Pfade zu betreten. „Das gilt vor allem dort, wo man andere Verbindung­en wählen kann.“So seien etwa im ORF-PARK noch weitere Streckenva­rianten für die Durchqueru­ng möglich.

Trotzdem: In den letzten Tagen hat die Holding aufgrund der Witterung einige Wege wieder geöffnet – etwa am Schloßberg oder Hilmteich: „Wir überprüfen das, versuchen flexibel zu sein und je nach Lage die Wege vorübergeh­end freizugebe­n“, so Zaczek-pichler. Zumindest an prominente­ren Orten.

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