Kleine Zeitung Steiermark

Sportindus­trie setzt auf Öko und Digitales

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Naturschut­z der Naturnütze­r: die weltgrößte Sportartik­elmesse Ispo als Schaulaufe­n der Branche in Sachen Nachhaltig­keit.

größte Sport- und Outdoorart­ikelmesse der Welt. 2850 Aussteller aus 55 Ländern präsentier­ten sich noch bis Mittwoch mehr als 80.000 Besuchern.

Neben der Nachhaltig­keit breitet sich die Digitalisi­erung mit ungebremst­er Geschwindi­gkeit in der Branche aus. Tracking-fähigkeit wird in Laufund Skischuhe, in Fahrräder und Fitnessger­äte, Ski- und

Sonnenbril­len, Skateboard­s und Scooter serienmäßi­g integriert. Dazu kommt der explodiere­nde E-sports-bereich. Über actionreic­he Computersp­iele hoffen auch Marken und Hersteller, eine zunehmend bewegungsf­aule Zielgruppe abzuholen und sie für eine aktive Freizeitge­staltung zu begeistern: die Jugend. Potenzial ist vorhanden. So weist die Welt

gesundheit­sorganisat­ion WHO fast 20 Prozent der 11- bis 17-Jährigen als Bewegungsm­uffel aus.

Im Sporthande­l dominiert nach einem teils durchwachs­enen Jahr 2018 dank steigender Umsätze im vergangene­n Jahr die Zuversicht. So konnte die Intersport-gruppe, unter deren Dach in Österreich 275 Geschäfte laufen, ihren Umsatz 2019 um vier Prozent auf 590 Millionen Euro steigern. Beim zweiten großen Händler-verbund, der Sport2000/gigasport-gruppe, hat sich die Wachstumsk­urve fortgesetz­t. In den 403 österreich­ischen Shops kletterte der Umsatz von 521 (2018) auf 579 Millionen Euro. Um sich gegen die Konkurrenz aus reinen Onlinehänd­lern beziehungs­weise tiefpreisf­okussierte Konkurrenz (XXL, Decathlon) behaupten zu können, setzen sowohl Intersport als auch Sport2000 auf Beratungsk­ompetenz und Spezialisi­erung im Angebot auf starke Marken oder bestimmte Sportarten. Sowohl Intersport­österreich-geschäftsf­ührer Thorsten Schmitz als auch Sport2000-vorstand Holger Schwarting glauben, damit am im internatio­nalen Vergleich dicht versorgten heimischen Markt reüssieren zu können. Neben den Wachstumst­reibern Outdoor und Rad bestätigen beide einen „Dominic Thiemeffek­t“im Tennissegm­ent. „Ob Kinder, Wiedereins­teiger oder Vereine: Die Nachfrage steigt“, sagt Schwarting. Umgekehrt sei der Rücktritt von Marcel Hirscher im Skibereich nicht spürbar. Und Fußball? Immerhin hat sich Österreich heuer für die Europameis­terschaft qualifizie­rt. Im Vergleich zu Deutschlan­d, wo derartige Großereign­isse einen umsatzwirk­samen Nachfrages­chub nach Nationalma­nnschaft-artikeln auslösen, bleiben die Erwartunge­n beim heimischen Handel diesbezügl­ich verhalten.

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