Ungleiche Voraussetzungen für die Zwischenrunde
Vierzig Ebel-runden wurden bereits absolviert, ab Freitag teilt sich die Liga nun in zwei Gruppen. Obwohl für die Vereine die Pick Round im Hinblick auf das Wahlrecht für den Viertelfinalgegner durchaus relevant ist, liegt bei den meisten die Priorität doch eher auf einer verletzungsfreien Vorbereitung für die wichtigste Jahreszeit im Eishockey. Bereits nach der Hälfte der insgesamt acht Runden stehen die Platzierungen mehr oder weniger fest, danach können die Klubs Schongang einlegen. anz anders verhält es sich mit den sechs Teams unter dem Strich, die um die noch drei zu vergebenden Viertelfinaltickets kämpfen. Hier geht es in fast jedem Spiel um Leben oder Tod, die Partien haben Play-off-charakter. Abgesehen von der körperlichen Intensität sind vor allem die mentalen Strapazen wesentlich intensiver als bei den Top
G„Abgesehen von der körperlichen Intensität sind die mentalen Strapazen in der Qualirunde wesentlich intensiver als in der Pick Round.“
den fünf-teams. Auch hier wird ein guter Start essenziell sein. m Dezember hätten nicht mehr viele Experten mit der direkten Play-off-qualifikation der 99ers gerechnet. Die ständigen Personalrochaden aufgrund vieler Verletzungen sorgten für einen von Anfang an holprigen Saisonverlauf. Die Mannschaft von Doug Mason hat es aber gerade noch geschafft, die nötigen Punkte einzufahren und die Top fünf im letzten Spiel des Grunddurchgangs zu fixieren. Oliver Setzinger, der unter der Saison wieder in den Sturm beordert wurde, trug einiges zum Umschwung bei. Umso bitterer, dass er jetzt mit seiner Fußverletzung ausfällt. Der Verlust des Kapitäns wäre in der Qualifikationsrunde aber durchaus schwerer zu verkraften. Ebenso auffällig: Daniel Oberkofler.
IMatthias Trattnig war 18 Jahre Eishockey-profi, unter anderem 14 Jahre bei Red Bull Salzburg
Wir haben 2011 begonnen. Vor acht, neun Jahren standen richtig üble Checks an der Tagesordnung. Die EBEL hat weniger Sperren als andere Ligen. Jetzt läuft alles auf mehr Geschwindigkeit und Qualität hinaus, das bestätigen mir Trainer und
Manager.
Es gab zuletzt viele Verletzte. Warum?
DOPS-CHEF Lyle Seitz
Das gehört leider zum Geschäft. Wir müssten Bodychecks verbieten oder die Spieler zwingen, mit Vollvisier zu spielen, und könnten nicht alles verhindern. Wir haben nicht genug Spieler in Österreich, das will mir ja niemand glauben. Daraus resultieren die vielen Verletzten, weil Teams mit zweieinhalb Linien spielen mussten. Und es wird nächstes Jahr noch schlimmer. Ein Team braucht 30 Spieler. Wo sind die alle?
Interview: Martin Quendler