Grazer Basketballprofis unter Betrugsverdacht
Fünf Spieler von UBSC Graz wegen Verdunkelungs- und Fluchtgefahr festgenommen. Der Vorwurf: Wettbetrug.
Der österreichische Basketballsport wird von einem gewaltigen Skandal erschüttert. Fünf Spieler des UBSC Graz sind am Montag wegen des dringenden Verdachts der Spielmanipulation festgenommen worden. Es handelt sich dabei um zwei Amerikaner und drei Spieler aus Exjugoslawien. Die Grazer haben drei Us-profis, zwei Slowenen und zwei Kroaten in ihrem Kader, die Namen der Verdächtigen wurden nicht genannt.
Schon für heute Vormittag haben die Grazer zu einer Pressekonferenz geladen, „wegen besonderer Dringlichkeit“, wie es hieß. Fünf Spieler müssten ersetzt werden, wird darin lapidar mitgeteilt. Der Grund liegt nun natürlich auf der Hand. Michael Fuchs, General Manager des UBSC, erklärte gegenüber der Kleinen Zeitung: „Ich kenne den genauen Ermittlungsstand nicht, aber die fünf Spieler haben mutmaßlich auf Niederlagen von uns gewettet.“Weiteres Problem für den Verein: Am 31. Jänner ist Meldeschluss für neue Spieler. „Das stellt uns natürlich vor eine große Herausforderung, aber mehr kann ich derzeit nicht sagen.“
Die Verdächtigen wurden laut dem Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, Hansjörg Bacher, wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr festgenommen. Erste Befragungen hätten bereits stattgefunden, über den Inhalt der Einvernahmen werde vorerst aber noch nichts bekannt gegeben. Auch darüber, in welchem Zeitraum Spiele geschoben worden sein könnten, wurde vorerst nichts verlautbart. Weitere Informationen würden am Dienstag folgen, hieß es seitens der Staatsanwaltschaft.
Tomas Kanovsky, Geschäftsführer der Basketball-superliga, hatte ebenfalls erst Montag von der Causa erfahren. „Wir können dazu nichts sagen. Wir werden die Behörden unterstützen, um alles lückenlos aufzuklären“, meinte er.