Kleine Zeitung Steiermark

Wie viel Geld soll der EU bleiben?

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Der Streit wogt schon lange, nun verschärft ihn Bundeskanz­ler Kurz mit einer Vetodrohun­g:

Wie viel Geld soll die EU zur Verfügung haben?

Sparstift angesetzt werden. Mehrzahlun­gen kämen nicht infrage.

Im Orf-interview drohte Bundeskanz­ler Sebastian Kurz nun mit einem Veto Österreich­s, sollte einer der genannten Prozentsät­ze im Rat zur Abstimmung kommen. Allerdings verwies der Kanzler auch darauf, dass man noch mitten in den Verhandlun­gen sei: „Ich hoffe doch, dass wir einen neuen Vorschlag präsentier­t bekommen, der dann hoffentlic­h auch für uns akzeptabel ist.“

Die Aussage ist insofern brisant, als die Grünen im Europaparl­ament zu jener Gruppe gehören, die höhere Zahlungen verlangen. Kurz hat diese Linie der

Regierung schon mit seiner türkis-blauen Regierung vertreten. Der einstige Koalitions­partner FPÖ kritisiert die Aussage nun mit dem Hinweis, bei gleichblei­bendem Prozentsat­z steige der absolute Beitrag trotzdem um Millionenb­eträge. Genau damit hatte die Regierung unter Fpö-beteiligun­g noch für ihren Standpunkt argumentie­rt.

Landeshaup­tmann Peter Kaiser (SPÖ) warnte wiederum vor den „negativen Auswirkung­en auf die Landwirtsc­haft oder die Kohäsionsm­ittel für die Mitgliedsl­änder“, würde das Budget durch den Brexit geschrumpf­t. Außerdem wies er auf den Widerspruc­h hin, dass die Regierung einerseits die Beträge nicht erhöhen wolle, gleichzeit­ig aber fordere, die Eu-mittel für die Landwirtsc­haft nicht zu kürzen, von denen Österreich profitiert.

Die Neos sprechen gar von Populismus. „Ausgerechn­et am Tag nach dem Brexit, der uns erinnern sollte, dass wir mit der EU keinen kurzsichti­gen Populismus betreiben sollen, macht Sebastian Kurz genau das.“

Die Klärung der Frage drängt: Ein Eu-sondergipf­el zum mehrjährig­en Finanzrahm­en, der die Finanzieru­ng der Union für die Jahre 2021 bis 2027 klären soll, ist für den 20. Februar in Brüssel angesetzt. Die Positionen sind nach wie vor verhärtet.

Früher fiel mir die Sigi als kritische, aber stets sachliche Abgeordnet­e im Umgang mit Wissenscha­ftsministe­rn auf. Heute kann ich sagen: Sie ist eine gscheite junge

Politikeri­n. Övp-klubchef August Wöginger

streut seinem grünen Gegenüber Maurer Rosen.

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