SPÖ kämpft um ihr einstiges Kernland
Die SPÖ dominiert noch immer die Mürztaler Städte, „Hochburgen“sind diese aber nicht mehr.
Zugegeben: Der Rückenwind von der Bundesspö lässt noch auf sich warten, aber Erfolge wie jetzt im Burgenland geben uns doch Hoffnung“, sagt Karl Rudischer, Spö-bürgermeister von Mürzzuschlag. Trotzdem: „Ich bin nicht der Doskozil, ich bin der Rudischer.“
Bei der Gemeinderatswahl 2005 holte die SPÖ quer über den Bezirk Bruck-mürzzuschlag (damals noch zwei Bezirke) satte 60 Prozent. Fünf Jahre später war die Absolute mit 51 Prozent nur noch sehr knapp abgesichert und die roten Leuchttürme standen vorwiegend draußen am Land, etwa in Thörl oder in der Breitenau. In Bruck und Kapfenberg war die Spö-mehrheit mit 58 bzw. 56 Prozent noch passabel, Mürzzuschlag wackelte mit 50,5 Prozent bedenklich.
Rudischer kennt die Zahlen, will aber nicht wehmütig in der Vergangenheit kramen, sondern die Gegenwart sehen: „Wir müssen uns Schritt für Schritt neu erfinden, es ist unser Job, solide und konstruktiv für die Stadt zu arbeiten. Ich hoffe, dass die Wähler das honorieren.“
Bei der letzten Gemeinderatswahl im Jahr 2015 bekam vor allem die SPÖ den Bürgerzorn wegen der ungeliebten Gemeindefusionen zu spüren: Sie verlor im Bezirk zehn Prozent, die praktisch zur Gänze an die FPÖ fielen. Der SPÖ gingen in Bruck, Kapfenberg, Kindberg und Mürzzuschlag die absoluten Mehrheiten verloren.
Waren es nur die Fusionen? Sicher nicht, die Erosi