Das Ende des Winters
Der heutige Lichtmesstag war lange ein Markstein im Jahreslauf. Und bis heute verbinden
viele damit das Ende der Weihnachtszeit.
der in Jesus den Retter, das Licht der Welt, erkennt. Die Kirche feiert diesen Tag mit Lichterprozessionen und Kerzensegnungen. Sammlungskuratorin Edler: „Früher wurden zu Lichtmess die Kerzen für das ganze Jahr gesegnet: für Allerheiligen, den Advent, die Heilige Nacht und die Wetterkerzen.“Diese wurden aufgestellt, wenn Gewitter aufzogen und damit die Ernte bedroht war. „Das war eine Überlebensfrage, die Menschen früher konnten ja nicht wie wir heute in den Supermarkt gehen und das Fehlende einkaufen.“
Bis in die 1960er-jahre endete am 2. Februar ebenso die Weihnachtszeit, Krippe und Christbaum wurden weggeräumt. Obwohl diese Festzeit heute offiziell rund um den 12. Jänner zur „Taufe Jesu“endet, wurde in vielen Familien dieser Brauch beibehalten.
Im bäuerlichen Bereich markierte der Tag auch Ende und Beginn des Wirtschaftsjahres. „Alle Dienstboten bekamen ihren Lohn ausbezahlt und konnmeon, ten, wenn sie wollten, auf einen anderen Hof wechseln.“Viele nutzten den (freien) Tag auch, um ihre Verwandten zu besuchen. Wobei auch das Kulinarische nicht zu kurz kam und besonders gutes Essen aufgetischt wurde – und erstmals im Jahr Krapfen. Auch sehr zur Freude der Lichtmesssänger oder -geiger: „Diese zogen und ziehen mancherorts bis heute von Haus zu Haus, um spezielle Lichtmesslieder und -sprüche vorzutragen“, erläutert Edler. Als „Lohn“dafür gibt es dann eine gute Jause.
Und dann wäre noch der 2. Februar als Lostag fürs Wetter zu nennen, denn: „Wenn’s zu Lichtmess stürmt und schneit, ist das Frühjahr nicht mehr weit.“In diesem Sinne: Möge der Winter heute (zum letzten Mal) nochmals bei uns Einzug halten ...