Kleine Zeitung Steiermark

Das vergessene Grauen von Peggau

- Von Moritz Linni

Ein Denkmal in Hinterberg erinnert an die Ns-verbrechen in der Gemeinde Peggau. Was bleibt vom Konzentrat­ionslager, was

bleibt von den Opfern – ein beklemmend­er Rundgang.

Drei einsame Grablichte­r flackern unter den Namen von 82 Menschen. Sowjets, Franzosen, Jugoslawen, Spanier, Italiener, polnische Juden und Zeugen Jehovas: Sie alle sind hier Mitte der 1940erjahr­e zu Tode gekommen. Im Zuge der Gräueltate­n, die an ebendieser Stelle im Konzentrat­ionslager Peggau/hinterberg verübt wurden.

Heute erinnert eine 2002 errichtete Gedenkstät­te an die Ns-verbrechen. Was sich vor Kurzem im größten KZ der Nszeit, im Lager Auschwitz, jährte, hat auch hier eine bald 75jährige, tragische Geschichte.

Als eines von rund 40 Nebenlager­n des KZ Mauthausen ist jenes in Peggau kaum in den Geschichts­büchern zu finden. Auch sonst findet es zu selten Erwähnung. Dabei wurden hierher in nur acht Monaten (von August 1944 bis April 1945) über 1400 Häftlinge gekarrt und über hundert davon hingericht­et – manche von ihnen sind heute noch namenlos. s sind die letzten Monate des Zweiten Weltkriegs: Die Kriegsmasc­hinerie im steirische­n Zentralrau­m ist durchs Bombardeme­nt in weiten Teilen zum Erliegen gekommen. Als Ausweiche versuchen

Edie Nazis, die Produktion von Waffen unter die Erde zu bringen: In Peggau werden von den Inhaftiert­en dazu in den Berg etwa acht bis neun Stollen gegraben. Ein Tunnelsyst­em von rund 10.000 Quadratmet­ern unterläuft auch heute noch das Gestein – für die Öffentlich­keit ist dieses allerdings nicht zugänglich.

Hoch über den Eingängen ist auf den Felswänden heute im

noch ein Hakenkreuz zu sehen – zwar verblichen, aber dennoch deutlich zu erkennen. Vor den Stollen liegen Plastikfla­schen und Aludosen, das kleine Plateau davor wirkt unscheinba­r und kaum beachtet. Von außen werfen wir durch die Gitter einen Blick ins Höhlensyst­em, um einen Eindruck davon zu gewinnen, was sich damals hier zutrug. Unvorstell­bar.

Im Zweischich­ttakt zu je zwölf Stunden wurden die Zwangsarbe­iter anno dazumal Tag für Tag vom Lager etwa einen Kilometer über die Hauptstraß­e bis zu den Höhleneing­ängen getrieben: durch den damaligen Ortskern, vorbei an den Häusern der Einheimisc­hen. „Mit Holzpantof­feln sollen sie die heutige Alte Landesstra­ße zu Hunderten durchmarsc­hiert sein“, erzählt Trismer

Andrea Rieger

Bereits 40 Kurse rund ums Thema Mobilität bietet die Stadt Graz gemeinsam mit Vereinen für Pflichtsch­ulen gratis an. Pro Schule steht vom Verkehrsbü­ro dafür jährlich ein Budget von 1800 Euro für Kurseinhei­ten zur Verfügung. Am Anfang wird immer eine Mobilitäts­erhebung in der Klasse durchgefüh­rt. Das Ziel der Kurse: die Aufmerksam­keit von Kindern im Straßenver­kehr zu optimieren und sie an sanfte Mobilitäts­formen heranzufüh­ren. Kurzum: Weniger Elterntaxi­s, mehr zu Fuß gehen, mit

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Tristan Ammerer führt seit etwa einem Jahr Interessie­rte durch das Areal in Peggau
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