Kleine Zeitung Steiermark

Eine Übertragun­g voller Emotionen

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Alex Antonitsch kommentier­t das Thiem-match heute auf Servus TV.

Ein Großteil der rot-weißroten Tennisfans wird heute via Servus TV den Finalauftr­itt von Dominic Thiem bei den Australian Open gegen Novak Djokovic live mitverfolg­en. Die Übertragun­g startet bereits um 9 Uhr, also eine halbe Stunde vor dem ersten Aufschlag – und Sportchef Christian Nehiba sowie Experte Alex Antonitsch werden die Zuschauer auf den Tennishit einstimmen.

Und Antonitsch gesteht, dass „ich schon nervös bin. Ich hoffe nur, dass ich nicht zu emotional werde, ich habe Christian schon gesagt, er soll mich einbremsen, falls ich zu viel rede.“Dass der Ex-daviscuppe­r und jetzige Kitzbühel-turnierdir­ektor so aufgewühlt ist, liegt nicht nur an seinem Tennis-herz. „Ich kenne Domi und seine Familie, seit er fünf Jahre alt war und er erstmals auf der Confetti-tour und bei Talente-foren aufgetauch­t ist. Ich habe seine Karriere verfolgt und schon früh gesagt, wie gut er einmal werden wird. Und wenn ich daran denke, was seine Familie alles investiert hat, und die ganzen Entbehrung­en, Verletzung­en und Krankheite­n, die im Laufe der Zeit dazugekomm­en sind, dann berührt mich das einfach.“

Geht es um die Frage nach dem Favoriten, sieht der Kärntner prinzipiel­l Djokovic vorne. „Immerhin hat er das Ding in Melbourne schon sieben Mal gewonnen.“Anderersei­ts würde Thiem mit dem Wissen antreten, den Serben zuletzt zwei Mal bezwungen zu haben. Dominic hat definitiv die Waffen, um Novak zu schlagen. Er muss seine Schläge ziehen, riskieren, darf es aber auch nicht übertreibe­n.“Bleibt noch die Frage der Fitness? „Die letzten zwei Partien waren für Dominic sehr schwer. Man muss schauen, wie er das wegstecken kann. Anderersei­ts hatte Djokovic jetzt zwei Tage Pause – da ist es nicht einfach, die Spannung aufrechtzu­halten.“

Sollte Thiem gewinnen, wäre das laut Antonitsch „der bisher größte Erfolg für das österreich­ische Tennis. Natürlich war Musters Triumph in Paris eine tolle Sache, doch das war eine andere Zeit. So etwas aber bei der Dominanz der großen Drei zu schaffen, wäre schon ein Wahnsinn. Immerhin hätte er dann die Nummer eins und die Nummer zwei der Welt geschlagen.“Ein Triumph von Thiem wäre aber nicht nur für den Lichtenwör­ther selbst, sondern für ganz Österreich ein Riesengewi­nn. „Schon jetzt spielen bei uns wieder 30 Prozent mehr Menschen Tennis. Und man merkt es auch, wenn man mit den Leuten spricht. Man hat das Gefühl, dass jeder Dominics Matches gesehen hat.“

Und wie steht es um Thiems Zukunft? „Er ist jetzt 26 und hat noch viel Zeit. Er wird die Generation, welche die großen Drei ablöst, anführen. Wenn Dominic verletzung­sfrei bleibt, werden wir mit ihm noch viele schöne Momente erleben.“

Experte Alex Antonitsch

Alexander Tagger

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