Pflanzenporträt Mit grüner Halskrause
Sein Name ist Programm unter den Frühstartern: der Winterling, der mit Bravour dem Eis und der Kälte trotzt. Oft über Nacht steht der Kecke mit seinem knalligen Gelb in den Startlöchern und schiebt seine süß duftenden Blütenkörbchen durch den tauenden Schnee. Auch gegen zu viel Kälte ist der Frühblüher gewappnet: Wird es zu ungemütlich, schließen sich die dottergelben Blüten inmitten der Halskrause.
Die Knollenblume gedeiht am besten, wenn man sie in Ruhe lässt. Vorausgesetzt, der Boden passt. Der Winzling aus der Familie der Hahnenfußgewächse liebt einen humosen, leicht feuchten Platz unter Sträuchern und Bäumen. Nur die Nähe von Nadelhölzern bitte meiden, dort ist der Boden für den Winterling zu sauer. Gefällt es Eranthis hyemalis aber, entfalten sich mit den Jahren wahre Blütenteppiche.
kennt man den Winterling als Zierpflanze. Seine Sternstunde schlug Ende des
18. Jahrhunderts, als Landschaftsparks in Mode kamen.
Schwieriger kann der Start ins Pflanzenleben nicht sein: Es pfeift ein eisiger Wind, der Frost kriecht übers Land und anderswo will sich die Schneedecke einfach nicht erwärmen. Dennoch zwängen sich bestimmte Zwiebelpflanzen ans Licht und senden erste Frühlingssignale.
Tipps und Tricks kennen diese frühen Blütenboten genug. Weil es noch an Licht und Wärme als Energielieferant mangelt, haben sie mit raffinierter Taktik in den Zwiebeln, Knollen oder Rhizomen als Reserve Stärke und Mineralstoffe eingelagert.
Die Fotosynthese würde im Frühjahr niemals ausreichen, um genug Kraft für den Austrieb von Blättern und Blüten zu liefern. Darum ist in den Speicherorganen die Pflanze in Miniatur bereits komplett angelegt.
Es pressiert ihnen allen, denn nur solange Bäume und Sträucher noch kahl sind, haben diese kleinen Vorboten die Chance, genug Licht zu tanken, kurz, aber üppig zu blühen und für die
Vermehrung zu sorgen. Erster ist fast immer das Schneeglöckchen, denn hat sich der Boden auf Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt erwärmt, ist das der Startschuss für den zarten Vorfrühlingsboten, das neue Gartenjahr einzuläuten. Ähnlich verhält es sich mit den Frühlingsknotenblumen.
Freilich ist es noch sehr früh, Fröste und Schneefälle bleiben nicht immer aus. Zum Glück haben die porzellanenen Geschöpfe einen Frostschutz eingebaut, indem sie Zucker in Stärke umwandeln und so den Minusgraden besser standhalten, auch wenn es den Anschein hat, sie würden hilflos darniederliegen. Der Narzisse wiederum dienen Schleimstoffe als sicherer Schutz vor dem Frost.
Zu den Frühesten der Frühen zählen auch Winterling und Krokus. Sie sind nicht nur stürmisch begrüßte erste Farbkleckse in der Landschaft, sondern vor allem erste Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten. Hummelköniginnen sind bereits ab