Fehlende Wertschätzung schürt Missgunst
Die Bilanz des österreichischen Skisprungsportes kann sich derzeit wahrlich sehen lassen: Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren führt der ÖSV alle Wertungen an! Gesamtweltcup, Kontinentalcup-gesamtwertung (2. Liga) und Nationencup liegen in heimischer Hand. Ein solcher Erfolg auf der ganzen Linie ist äußerst selten, auch wenn bei den Herren neben Krafts One-manshow noch Luft nach oben ist.
Für die Skisprung-trainer ist dies wohl Balsam auf der Seele, nachdem Ösv-präsident Peter Schröcksnadel deren Arbeit auf Servus TV dermaßen verunglimpft hat. Es scheint zum Führungsstil alter Schule zu gehören, andere schlechtzumachen, um sich selbst besser zu fühlen. In diesem Fall holte Schröcksnadel zum Pauschallob für alle Alpintrainer aus: Diese würden schon frühmorgens ausführlich die Pisten treten, während Skisprungbetreuer nur kurz mit dem Kopf zu wackeln hätten, um den Athleten nachzuschauen. on Kitzbühel noch siegestrunken schien er dabei völlig auszublenden, dass noch so fleißiges Pistenpräparieren im Weltcup keinen Erfolg ga
Vrantiert – wie in Schladming und Garmisch deutlich zu sehen war. Die Ösv-alpinen trainieren wohl auf zu perfekten Pisten, wie Tv-experten diskutierten, denn kaum sind die Bedingungen schwierig, sind sie chancenlos.
Dem ÖSV täte dabei nicht nur ein moderner Führungsstil, sondern auch innovatives Coaching gut. Das entsprechende Equipment wie Videoaufnahmen des gesamten Laufs aus der Ferne, um die perfekte Linie ganz aktuell zu analysieren, ist längst vorhanden. Dafür sorgt Sportchef Anton Giger, der auch um Synergien innerhalb der unterschiedlichen Ösv-abteilungen bemüht ist. Wenn aber wie schon seit Jahrzehnten die Wertschätzung von ganz oben fehlt, dann schürt das Neid und Missgunst. ffene und ehrliche Zusammenarbeit ist so fast nicht möglich, denn wer verrät seine Erfolgsgeheimnisse schon seinem internen Konkurrenten um Anerkennung und finanzielle Mittel?
OAlexander Pointner gewann als Skisprungtrainer 32 Medaillen bei Großereignissen.