Ja zu neuen Trams kostet 71 Millionen
Zeitdruck: Spätestens 2024 muss die erste der 15 neuen Trams in Graz fahren. Soll der Zeitplan halten, muss Entscheidung jetzt fallen.
Zeitdruck“, steht fett gedruckt in den Unterlagen, die im Kontrollgremium der Graz-linien der Politik vorgelegt wurden. Und „umgehender Start des Ausschreibungsprozederes“. Im Rathaus wird gerade die Bestellung von zunächst 15 neuen Straßenbahngarnituren zur obersten Priorität. Zum Kauf an sich haben sich ja alle Parteien bekannt, jetzt muss es aber konkret werden. Und die Zeit drängt.
Warum beim Beschluss trotzdem gezögert wird, lässt sich mit den Kosten erklären: Das Gesamtpaket würde sich mit mehr als 71 Millionen Euro niederschlagen. Das wiegt selbst in Zeiten guter Konjunktur und niedriger Zinsen schwer.
Dennoch drängt Verkehrsstadträtin Elke Kahr (KPÖ). „Wir haben uns einstimmig zum Ausbau des Straßenbahnnetzes bekannt. Diesen Weg müssen wir jetzt weitergehen.“
Daher brauche es rasch einen Beschluss, um die Ausschreibung starten zu können.
Spätestens, wenn im Herbst 2024 die Innenstadtentflechtung in Betrieb genommen wird, müssen die ersten neuen Fahrzeuge einsatzbereit sein. Klingt nach viel Zeit, ist es aber nicht. Mit mindestens vier Jahren ab Ausschreibungsstart rechnet man bei den Graz-linien, ehe die erste neue Tram durch Graz fahren kann.
„Unser Ziel ist es, die Ausschreibung zügig in Angriff zu nehmen“, betont Finanzstadtrat Günter Riegler (ÖVP). „Wir werden das Thema kommenden Montag im Koalitionsausschuss besprechen.“Mit einem Gemeinderatsbeschluss im März soll dann der Ausschreibungsprozess gestartet werden.
Finanziell ist vorher zu klären, wann welche Summen budgetwirksam werden. „Wir müssen ja die entsprechenden Mittel in unserem Investitionsfonds reservieren“, so Riegler.