Kleine Zeitung Steiermark

„Es trifft natürlich wieder einmal uns Versichert­e“

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Den Beteuerung­en, dass bei der Zusammenle­gung der Krankenkas­sen nicht am Patienten

gespart werden soll, stehen unsere Leserinnen und Leser skeptisch gegenüber.

„Wo ist bloß die ,Patientenm­illiarde‘?“, 14. 2.

Wenn Herr Wurzer meint, bei den Leistungen für die Patientinn­en und Patienten solle nicht gespart werden, stimmt das schlicht und einfach nicht. Erstens blendet er das System der Wahlärztin­nen und Wahlärzte aus. Das bedeutet, dass Patientinn­en und Patienten in Zukunft weniger oder gar nichts für manche von ihnen in Anspruch genommene wahlärztli­che Leistungen bekommen werden. Das kann im Bereich der ärztlichen Psychother­apie (psychother­apeutische Medizin), falls es hier auch zu „Harmonisie­rungen“im Sinne der Verschlech­terung kommt, zum Desaster werden, weil diese Leistung von vielen Menschen nicht mehr in Anspruch genommen werden kann. Die GKK Steiermark hat einen Teil der Kosten übernommen, viele andere GKK aber nicht!

Zweitens können zum Beispiel bisher Versichert­e der Bauernkran­kenkasse keine Manualther­apie auf Kassenkost­en mehr in Anspruch nehmen und müssen diese Leistung nun privat zahlen. Und das wird nicht die einzige Verschlech­terung sein.

Ganz abgesehen davon würde es wohl keine Bevölkerun­gsgruppe einfach so hinnehmen, dass bei ihren Löhnen eingespart wird. Genau das kommt aber auf die Kassenärzt­innen und -ärzte zu.

Frau“und den „kleinen Mann“, aber wenn den Versprechu­ngen der Politiker geglaubt und danach gewählt wird, dürfen wir uns dann nicht wundern oder ärgern. Ich hoffe, dass es der neue Sozialmini­ster in Zukunft besser macht. Ursula Kahr, Graz halbherzig­e Angelegenh­eit wie beim Thema rauchfreie Gaststätte­n. Es ist besser, etwas mit Leidenscha­ft zu behandeln, als dass am Ende Leid übrig bleibt.

Franz Strasser, Graz

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Leserrepor­ter Manfred Polansky

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