Reisinger als nächstes Opfer
Nach Sturz in Crans Montana – Operation in der Heimat.
Es sind diese Bilder und die Töne, die keiner sehen oder hören will – und die einem trotzdem lange im Kopf bleiben: Elisabeth Reisingers laute Schreie nach ihrem Sturz in der Abfahrt von Crans Montana, verheddert im Sicherheitsnetz liegend. Leider kamen die Schreie nicht von ungefähr: Die 23-jährige Oberösterreicherin, die mit dem Hubschrauber geborgen werden musste, fällt lange aus. Im Krankenhaus von Sion bestätigte die Diagnose nach einer Mrt-untersuchung die schlimmen Befürchtungen:
Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie sowie eine Prellung des Schienbeinkopfes. Reisinger wird erst in den nächsten Tagen in der Heimat operiert, die Saison ist für sie aber definitiv vorbei. Der nächste Ausfall für das krisengebeutelte ÖSVTEAM, die neunte Dame (neben sieben Herren) fällt mit einer schweren Verletzung – mehrheitlich handelt es sich um Kreuzbandrisse – zumindest ein halbes Jahr aus. Für Reisinger, die in Bansko erstmals im Weltcup in die Top zehn gefahren war, besonders bitter.
Kreuzbandriss: Elisabeth Reisinger
Weitere Österreicherinnen:
15. Nicole Schmidhofer +1,64, 18. Tamara Tippler +2,00 ... 32. Franziska Gritsch +3,49, 34. Mirjam Puchner +3,72,
37. Michaela Heider +4,67. Ausgeschieden u. a.:
Elisabeth Reisinger, Ramona Siebenhofer (beide AUT), Michelle Gisin (SUI). Gesamtweltcup:
1. Mikaela Shiffrin (USA) 1225, 2. Brignone 1148, 3. Vlhova 1121, 4. Bassino 740 ... 11. Katharina Liensberger (AUT) 401. Abfahrtsweltcup:
1. Suter 397, 2. Ester Ledecka (CZE) 277, 3. Brignone 270, 4. Shiffrin 256, 5. Curtoni (ITA) 222.
Damen-mannschaft:
1. Italien 3597, 2. Österreich 3355, 3. Schweiz 3185, 4. USA 1644. Nationencup:
1. Schweiz 7433, 2. Österreich 6651, 3. Italien 5569, 4. Norwegen 5053.
Heute:
2. Abfahrt (10.15 Uhr, ORF 1, live).
Es gibt solche Tage, an denen sich ganz plötzlich jedes Puzzleteil, das man zuvor so verzweifelt versuchte, ins große Ganze einzupassen, wie von allein ins Bild fügt. Lara Gut-behrami hatte seit zwei Jahren keine Lösung und manch einer traute der Schweizerin nicht mehr zu, eine zu finden. Doch dann kam Crans-montana, eine technisch schwierige Abfahrt auf einem Südhang – und eine Fahrt, die alle mit der Zunge schnalzen ließ: Denn wenn man bei 1:27
Minu
Lara Gut-behrami siegt nach zwei Jahren wieder, Steffi Venier fährt nach 14 Monaten wieder auf das Podest.