Scheikls Sprint zur Goldenen
Rodler Michael Scheikl siegt in Moskau: in elf Sekunden zum Em-titel auf der Naturbahn.
Michael Scheikl hat auf dem „Spatzenberg“von Moskau den Vogel abgeschossen. In einem Sprintrennen sicherte er sich in einem Lauf den Em-titel auf der Naturbahn. „Ein krönender Abschluss meiner Saison, diese Medaille nehme ich wirklich gerne mit“, sagte der 30-jährige Kindberger mit einem Lachen. Erst in der Vorwoche beendete er mit dem zweiten Platz in der Gesamtwertung seine bislang beste Weltcupsaison auf Eis. Mit einer Schnapszahl von 11 Sekunden und 11 Hundertstel siegte er vor dem Russen Aleksandr Egorov (+0,02) und Weltmeister Alex Gruber (+0,03) aus Südtirol). Bislang war Platz sechs bei der EM auf der Winterleiten im Jahr 2018 sein bestes Em-ergebnis. Bei WMS holte er bislang Silber (Team 2019) und Bronze (Einzel 2018).
„Ich freue mich wahnsinnig über den Titel, aber dennoch habe ich auch gemischte Gefühle, weil es so ein kurzes Rennen war. Aber es waren die stärksten Rodler am Start und gegen die muss man sich auch in einem kurzen Rennen durchsetzen.“Das Erfolgsrezept: „Wer im Sommer gut trainiert hat, der konnte schnell starten und eine gute Zeit fahren.“
Wider Erwarten waren die Bedingungen relativ gut und so konnte Scheikl auch mit der hohen Startnummer 28 voll durchziehen. „Es waren durchaus faire Bedingungen und es wurde nicht wie befürchtet zu einem Startnummernrennen.“Diese Sorge war bei Scheikl ziemlich groß, denn die Tage vor dem Rennen waren regnerisch und die Temperaturen in den Plusgraden. „Das hat der Bahn sehr zugesetzt“, sagt der Steirer. Es ist sogar eine Absage des Rennens im Raum gestanden.“
Heute stehen noch die Bewerbe im Doppelsitzer auf dem Programm, gefolgt vom Teambewerb. Da hat Scheikl eine weitere Chance auf eine Medaille. Er geht mit Tina Unterberger und Fabian Achenrainer ins Rennen. Unterberger hat mit Einzel-bronze bereits aufgezeigt. Den Titel bei den Damen sicherte sich Evelin Lanthaler (ITA).