Selbsthilfe bei Rheuma
Rheuma ist der Überbegriff für rund 400 Krankheitsbilder, deren Ursachen, Auswirkungen und Symptome sich oft wesentlich voneinander unterscheiden. Die Diagnostik und Behandlung ist daher häufig komplex.
Enormer Betreuungsbedarf. „Tatsächlich können wir den Betreuungsbedarf nur zu rund einem Viertel abdecken“, so Priv.-doz. OA Dr. Josef Hermann von der Klinischen Abteilung für Rheumatologie und Immunologie an der Medizinischen Universität Graz, der die Sektion Patientenpartnerschaft innerhalb der ÖGR (Österreichische Gesellschaft für Rheumatologie) leitet.
Vertreter von Patientenorganisationen sind Experten ihrer Erkrankung und können mit ihrem Wissen einen wesentlichen
Beitrag in der Informations- und Betreuungsarbeit übernehmen. Doch nur wenige rheumakranke Menschen kennen und nutzen diese für sie so wertvolle Unterstützung. Das zeigte eine aktuelle österreichweite Befragung von Patienten, die in Rheuma-ambulanzen behandelt werden. Mit Unterstützung von Pfizer veranstaltete die ÖGR Ende 2019 daher ein Treffen der Rheuma-selbsthilfegruppen. „Nur zwei von zehn Patienten kennen Selbsthilfegruppen. Das Treffen war ein erster Schritt, die Selbsthilfe in Österreich zu stärken. Aber auch wir Ärzte müssen die Informationen über Patientenorganisationen stärker an unsere Patienten weitergeben“, so Doz. Hermann.
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