Reisetipp
nale Windmühle ist eines der ältesten Gebäude des Bundesstaates. Seit zehn Jahren betreibt Müllerin Alisa Crawford die Mühle „De Zwaan“, zu Deutsch Schwan: „Am bislang stärksten Tag habe ich 1,2 Tonnen Mehl gemahlen.“
Von Holland geht es direkt weiter nach Bayern – genauer gesagt in das 5000-Einwohnerstädtchen Frankenmuth, das vor 175 Jahren von fränkischen Einwanderern begründet wurde. Knapp drei Millionen Touristen besuchen jedes Jahr „Little Bavaria“mit Gasthäusern wie „Omas Restaurant“und dem Hofbräuhaus nachempfundenen Lokalen, die für deutschsprachige Touristen ein bisschen wie Karikaturen anmuten. Das gilt auch fürs Okto
Müllerin Alisa Crawford
berfest mit 100.000 Partygästen. Kitsch ist erlaubt, solange er gefällt. Daran mangelt es auch im „Bronner’s Christmas Wonderland“, dem weltweit größten Kaufhaus für Weihnachtsartikel, nicht. Rund 1500 Euro macht die Stromrechnung im Monat aus. Im üppig dekorierten Freigelände befindet sich eine originalgetreue Replik der „Stille Nacht“-kapelle aus dem salzburgischen
Oberndorf.
Dreihundert Kilometer entfernt ragt die Skyline von Detroit empor. Im historischen Zentrum der „Motor City“, das dank einer Renovierungsoffensive langsam wieder in altem Glanze erstrahlt, sticht die Belt Alley als buntes Kleinod hervor. Die Wände der Hochhäuser, die das Gässchen einsäumen, sind über und über mit Graffitis übersät. Das lockt nicht nur Selfie-jäger, sondern auch Fotografen und Models für Fotoshootings an. Stärken kann man sich nach einem Rundgang in den Hallen des Eastern Market, wo sich die Massen drängen, um sich mit frischen Lebensmitteln einzudecken.
Die Augen von Oldtimerfans
Toronto
Flug: Austrian Airlines bietet einen täglichen Direktflug nach Chicago. www.austrian.com Mietwagen: Hertz bietet mit dem Service „Gold Plus Rewards“ein Rund-um-service an. www.hertz.at Reiseangebote: Amerikaspezialist Dertour hat unter anderem eine 6-tägige Mietwagenreise ab/bis Chicago sowie eine 7-Tages-reise „Fly & Drive Chicago“im Angebot. Diese können über Ruefa gebucht werden.
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beginnen im Freilichtmuseum Greenfield Village, das zum Museumskomplex „The Henry Ford“gehört, zu leuchten. Bei Fahrten mit Ford-t-modellen, Kutschen oder der Dampflokomotive „Edison“wird die Geschichte der Mobilität erlebbar.
Ein Kontrastprogramm dazu bietet die Natur rund um Traverse City, Amerikas „Hauptstadt der Kirschen“. Unvergesslich ist ein Besuch der bis zu 140 Meter hohen Dünen im Nationalpark „Sleeping Bear Dunes“– obwohl dort der Bär nicht steppt, sondern schläft. Denn einer indianischen Sage zufolge wartet unter den Dünen noch heute eine Bärenmutter auf ihre zwei Jungen, die auf der Flucht vor einem Waldbrand ertranken. Wer genau hinsieht, kann wirklich Fährten von umherstreifenden Schwarzbären erspähen.
Nach der zweieinhalbstündigen Lake-michigan-überfahrt mit einem 12.000 PS starken Jetspeed-katamaran von Muskegon ins 115 Kilometer entfernte Milwaukee geht es ins nächste „Freilichtmuseum“. Die hübsche 3500-Einwohner-stadt Galena (Illinois) zieht mit den vielen historischen Gebäuden aus der Bürgerkriegszeit Besucher sofort in ihren Bann. Bei einer Trolley-tour mit einem Oldtimer-bus kann man am besten in die Stadt wie aus einer anderen Epoche, die aber so gar nicht altbacken ist, eintauchen. Diese führt auch am Wohnhaus des einstigen Us-präsidenten Ulysses S. Grant sowie am Desoto Hotel, in dem Abraham Lincoln zweimal übernachtete, vorbei.
Welcher Innovationsgeist hier beheimatet ist, beweisen die Blaum-brothers Matt and Mike. Sie destillieren in Galena den „Hellfyre Vodka“aus Jalapenos und Pfeffer. In eine andere Zeit eintauchen kann man auch in der Stadt Rockford, wo das 1927 eröffnete Coronado Theatre beheimatet ist. Besonderen Eindruck hinterlässt die originale Orgel zur Live-vertonung von Stummfilmen – die selbst Eisenbahnen akustisch durchs Theater fahren lässt.
Hoch hinaus geht es in Chicago. Im Willis Tower – bis 2009 noch Sears Tower – bringt ein Highspeed-lift die Gäste in 45 Sekunden zum Skydeck in 412
Meter Höhe. In den überhängenden, gläsernen Sky Lodges können Mutige die Millionenstadt perfekt überblicken – vom Vergnügungspark Navy Pier bis zum Millennium Park mit der Skulptur „Cloud Gate“, beliebtester Selfie-spot in der „Windy City“. Wer Höhenangst hat, kann die Stadt bei einer Architektur-bootstour auf dem Chicago-river erkunden. So besteht keine Gefahr, zwischen den vielen Wolkenkratzern – wie Hyatt Center und Trump Tower – verloren zu gehen.