Kleine Zeitung Steiermark

Doch keine Zeltstadt für Corona-fälle in Graz

- Von Didi Hubmann, Michael Kloiber, Verena Schaupp und Thomas Macher

Notfallplä­ne, Krisenstab, Uni-verschiebu­ngen: Vorbereitu­ngen für den Fall, der nicht eintreffen soll.

Wie sensibilis­iert die Steirer sind, zeigt eine Reihe von Fehlalarme­n. In einer steirische­n Klinik wurde etwa eine Abteilung gesperrt: Coronaviru­salarm! Auch am Befund des Patienten war das Coronaviru­s abzulesen. Bloß gibt es eine ganze Reihe von Coronavire­n-stämmen – der Patient hatte sich mit einem alten, nicht dem aktuellen Stamm infiziert. Der Alarm wurde abgeblasen. Mediziner betonen, dass Panik nicht angebracht sei. Klar sei aber, dass die

Steiermark von Fällen betroffen sein kann.

Insgesamt wurden im Bundesland bisher 140 Verdachtsf­älle getestet, so Klaus Vander vom Institut für Krankenhau­shygiene der Kages. Alle Tests bis gestern Mittag waren negativ.

Die Rettungskr­äfte sind trotzdem im Dauereinsa­tz: „Es gibt jeden Tag Verdachtsf­älle“, so Gerhard Prall, Präsident des steirische­n Grünen Kreuzes. Sein Kollege August Bäck vom

Roten Kreuz beruhigt jedoch: „Diese Einsätze sind nicht ungewöhnli­ch im Rettungsdi­enst.“Und: Nach jedem Einsatz wird jeder Wagen desinfizie­rt. Unterdesse­n arbeiten die steirische­n Unis wegen des Coronaviru­s an einem späteren Semesterst­art: Wir setzen im Hintergrun­d die Kommunikat­ion dafür, um im Ernstfall möglichst rasch handeln zu können, heißt es von der Universitä­t und der TU Graz. Entscheide­nd seien die kommenden Tage.

Zur Vorbeugung gegen Convid-19 – wie das Virus offiziell heißt – werden auch in Graz derzeit weitere Maßnahmen getroffen. Am Wochenende geht die internatio­nale Hundeschau in der Stadthalle über die Bühne. Italienisc­he Hundezücht­er wurden – um eine Infizierun­g mit Covid-19 zu vermeiden – jetzt von der Schau ausgeschlo­ssen.

Für das Verbot gebe es Verständni­s, heißt es aus dem Rathaus. Dort tagte gestern ein Krisenstab. Es wurde betont, dass große Veranstalt­ungen in der Stadt nach wie vor regulär abgehalten werden.

Auch die steirische Bildungsdi­rektion hat einen Krisenstab eingericht­et. Der Landesschu­larzt stehe in ständigem Austausch mit den Schulärzte­n. Bildungsdi­rektorin Elisabeth Meixner: „Wir versuchen, die Schulen zu beruhigen und die Schulleitu­ngen auf dem aktuellste­n Stand zu halten.“

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