Vom Trainee ganz an die Spitze
Jurist Markus Kraxner ist neuer Bezirkshauptmann von Leoben: Er begann vor 17 Jahren als Trainee in der Behörde.
Zum zweiten Mal bringt der Monat März Markus Kraxner positive Veränderung: Vor 17 Jahren startete der 42-jährige Jurist aus Leoben nach dem Abschluss seines Studiums als Trainee seine Karriere in der Bezirkshauptmannschaft Leoben. Übermorgen, wiederum im März, übernimmt Kraxner als neuer Bezirkshauptmann von Leoben die Leitung der Behörde. Das erste Mal schnupperte Kraxner sogar schon 1995 in der BH Leoben: „Ich war damals Ferialpraktikant“, erzählt er. Wenn man also sagt, dass er die Behörde kennt wie seine Westentasche, liegt man richtig. „Ich bin froh, das Haus aus diversen Perspektiven kennengelernt zu haben“, meint der Vater von drei Kindern. Einer der zentralen Gründe, warum er sich für den Posten bewarb, sei das Gefühl gewesen, „von den Mitarbeitern mitgetragen“zu werden. „Außerdem war für mich ausschlaggebend, dass ich ein gut bestalltes Haus übernehmen kann“, sagt Kraxner. chon während seines Studiums an der Karl-franzensuni in Graz habe er sich weniger für „die klassische Karriere“des Juristen – also etwa am Gericht – oder das Geschäft eines Rechtsanwalts interessiert. „Mir war klar, dass es öffentliche Verwaltung werden sollte. Das breite Spektrum der Aufgaben war es, das mich gereizt hat“, meint Kraxner. Man lerne an der Universität de facto nur das Grundgerüst der öffentlichen Verwaltung kennen: „Die komplexen Inhalte überblickt man erst, wenn man in die konkrete Arbeit einsteigt“, weiß Kraxner. Er hat bereits das Jugendund Sozialreferat geleitet und steht seit September
S2019 interimistisch an der Spitze. Als gebürtiger Leobener ist Kraxner auch mit dem Bezirk bestens vertraut. „Das ist sinnvoll, wenn man als Leiter der Behörde den Lebensmittelpunkt in der Region hat. Ich bin hier aufgewachsen und lebe nach wie vor mit meiner Familie in Leoben.“Die Region verwebe tolle Naturvielfalt und Historie. „Alleinstellungsmerkmal ist die weltbekannte Montanuniversität in der verhältnismäßig kleinen Stadt“, sagt Kraxner: „Für mich ist der Bezirk Leoben lebens- und liebenswerter, als er in der Steiermark wahrgenommen wird.“A usspannen kann Kraxner am besten beim Sport und mit seiner Familie: „Wenn ich nach Hause komme, fällt es mir leicht, abzuschalten. Denn da beschäftigen mich meine Kinder mit ihren Themen.“Gerne unternimmt Kraxner Kurzurlaube, um die Batterien aufzuladen – ins Ausseerland oder nach Piran in Slowenien.