Kleine Zeitung Steiermark

Das Comeback des Überlandbu­sses

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Flixbus gibt’s im Fernbusver­kehr seit 2015. Das Netz der Busverbind­ungen umfasst nun schon fast ganz Europa und es macht Spaß. Buchungen digitalisi­ert, Tickets über Printout oder gleich übers Smartphone. Ja, und zur Not zahlt man beim Einsteigen auch noch mit Bargeld.

Graz–wien, günstigste Fahrt um 9 Euro, wenn’s jemand braucht mit reserviert­em Sitzplatz, aber frei ist ein Platz dank dem Ticketsyst­em ohnehin immer. Der Flixbus fährt pünktlich ab, etwa von Graz über den Murpark nach Wien-matzleinsd­orfer Platz und zum Westbahnho­f. Weiter dann gleich um die Ecke mit der U3 zum Stephanspl­atz. Exzellente Chauffeure, höflich, mit Gepäck behilflich, Getränke an Bord, sauber, gemütlich und geschwind. In 2,5 Stunden in Wien, mit dem Pkw wären’s wohl nur 2 Stunden, aber fahren müsste ich selbst. Im Bus kann ich dösen, telefonier­en,

manche Gäste haben „Das Auto noch nicht erkannt, dass kann zu Hause vom Handy aus ohnehin bleiben, und per Mikrofon übertragen

wird, und zum Zeitungles­en die Flugverbin­dung ist auch genügend –

ja, Zeit eben. nach Wien ist Die Headline eines ohnehin viel Fahrgasts lässt ausreichen­d zu teuer.“News zum Mitlesen. „Papagei rettet Familie vor dem Tod“, wie lieb von diesem Tier, „Frau sperrt Mann in den Koffer“– wird wohl kein blinder Passagier geplant gewesen sein, „Luxusweine im Bandenvisi­er“, na dann, Prost.

Das Fernbusnet­z führt nach Frankreich, Italien, in die Niederland­e, nach Kroatien, bis nach Skandinavi­en, Spanien, England (nein, kein Brexitprob­lem) und Osteuropa. a leider, die ÖBB haben diesen Markt nicht erkannt, und wenn dann viel zu spät, denn schon eine inneröster­reichische Verbindung wäre großartig gewesen. Jetzt fährt der Flixbus auch schon über den Flughafen Schwechat nach Wien und als ergänzende­r Vorschlag, abgeschaut aus der Schweiz, warum nicht auch ein digitaler Gepäck-check-in gleich im Bus. Damit wäre die Gepäckschl­epperei im Urlaub samt Kind und Kegel auch erledigt. Das Auto kann zu Hause bleiben, die Flugverbin­dung nach Wien ist eh viel zu teuer. Burschen, denkt einmal drüber nach, wär doch eine Idee, oder?

Fritz Kleiner ist Steuerbera­ter und Wirtschaft­sprüfer in Graz

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