Den SK Sturm zieht es nach Gleisdorf
Bei einem Aufstieg in die Zweite Liga spielen Sturms Amateure in Gleisdorf, die Profis sowie der GAK bleiben in Liebenau.
Es ist schon wie das Amen im Gebet, dass der SK Sturm seinen Stadionvertrag erst im letzten Abdruck unterschreibt – heute müssen die Lizenz- (Bundesliga) bzw. Zulassungsunterlagen (Zweitligisten und Regionalligisten) bei der Bundesliga in Wien eintreffen. Letztendlich hat alles wieder geklappt. Dafür mussten die Schwarz-weißen gestern am Nachmittag nochmals ins Rathaus pilgern. Die Konditionen passten den Sturm-verantwortlichen zuvor nicht. Beim GAK ging es schneller. Die Roten hatten ihren Vertrag mit der Messe
Graz da schon längst unterschrieben, für die kommenden fünf Jahre.
Aber warum spießte es sich diesmal bei Sturm? Die Mietkosten pro Spieltag wurden zwar gesenkt, dafür fiel aber die Becherabgabe weg – pro Becher kassierten sowohl Sturm als auch der GAK. Weil beim GAK weniger Zuschauer im Stadion sind als bei Sturm, wurde die Stadionmiete unterm Strich für den GAK billiger, für den SK Sturm aber teurer. Und dies galt es nachzuverhandeln.
Vertragsdetails wurden nach einer zweieinhalbstündigen Unterredung nicht verlautbart, man konnte aber eine mündliche Vereinbarung erzielen.
Heute soll der Einjahresvertrag unterzeichnet werden. Fix ist: Sturm spielt in der kommenden Saison in der Merkur-arena. „Wir bedanken uns bei Stadtrat Günter Riegler für die Zusammenarbeit“, sagte Sturms Wirtschaftsgeschäftsführer Thomas Tebbich.
Keinen Stress bereitete den Verantwortlichen die Suche nach einer Zweitliga-bleibe für die Amateure. Als Tabellenführer der Regionalliga darf sich die Elf von Thomas Hösele berechtigt Hoffnungen auf den Aufstieg machen. Und ein Stadionvertrag mit Liga-konkurrenz Gleisdorf ist längst unter Dach und Fach. „Das stimmt“, sagt Gleisdorf-sportdirektor Gerald Kainz. „Ein Vertrag ist
unterschrieben und tritt in Kraft, sobald Sturm den Aufstieg geschafft hat.“Da Pinzgau – einziger Interessent aus der Regionalliga West – nicht um die Zulassung ansucht, müssen aus der Zweiten Liga am Ende der Saison nur zwei Mannschaften absteigen. Gute Nachrichten für Kapfenberg und den GAK, die Abstiegsgefahr hat sich reduziert. Bereits Rang 14, auf dem der GAK steht, reicht zum Ligaverbleib. Den KSV trennt davon derzeit lediglich ein Punkt. Für Trainer Kurt Russ zwar eine positive Nachricht, aber freilich kein Freibrief: „In dieser Liga ist es so brutal eng, das wird bis zum Schluss so bleiben.“In Lafnitz ist ebenfalls alles auf Schiene.