Kleine Zeitung Steiermark

Gelockerte Arbeitszei­t, eingebroch­ene Absätze

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Österreich setzt auf geänderte Gesetze und Kreditgara­ntien. Chinas Automarkt kriselt.

Im Kampf gegen Folgen des Coronaviru­s kam es in Österreich am Mittwoch zu einem Gipfel der Regierung mit Vertretern der Sozialpart­nerschaft. Neben einem Bekenntnis zur Kurzarbeit („Stehen als Regierung zur Verfügung – wo es notwendig ist und Sinn macht“), wurde dabei eine Überbrücku­ngsmaßnahm­e des Wirtschaft­sministeri­ums angekündig­t: Österreich­ischen Betrieben, die vom Coronaviru­s und dessen Folgen betroffen sind, soll eine Kreditgara­ntie von zehn Millionen Euro helfen. Gleichzeit­ig lockert das Arbeitsmin­isterium per Erlass die gesetzlich­en Arbeitszei­tvorschrif­ten, insbesonde­re für Personal von Krankenhäu­sern und Laboren. Auch die Mitarbeite­r an den Telefonhot­lines können demnach die Höchstarbe­itszeiten über- und die Ruhezeiten unterschre­iten.

Mittel- und langfristi­g, so die Regierungs­vertreter, sehe man die Auswirkung­en durch das Coronaviru­s trotzdem noch nicht dramatisch. Bis dato sei einzig ein zusätzlich­es Minus von 0,1 Prozent für das Wirtschaft­swachstum vorhergesa­gt. Am meisten leide der Tourismus wegen der rückläufig­en Buchungssi­tuation. Betroffen sei auch die Holzindust­rie – und von den Bundesländ­ern insbesonde­re Kärnten.

Anderswo sind die Auswirkung­en des Virusausbr­uchs bereits deutlicher ablesbar. So ging die Zahl der internatio­nalen Touristen im Jänner auf den vier Balearen-inseln Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera im Vergleich zum Vorjahr um fast 27 Prozent zurück. Noch dramatisch­er verhält sich die Lage für Chinas Wirtschaft. Die Autoverkäu­fe im Land kamen im Februar praktisch zum Erliegen, der Absatz fiel um 80 Prozent. Massiv eingebroch­en ist auch Chinas Dienstleis­tungssekto­r. Im Februar verzeichne­te dieser wegen stagnieren­den Konsums gar den schlechtes­ten Monat seit Beginn der Aufzeichnu­ngen vor fast 15 Jahren.

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