Kleine Zeitung Steiermark

Schöner mit Schneckens­chleim

Preisgekrö­nte Illustrato­rin mit Faible für exotische Produkte: Eva Hebenstrei­t importiert koreanisch­e Kosmetikpr­odukte.

- Von Nina Müller

Manchmal, wenn sich mehrere Stränge im Leben zu einem zusammenfü­gen, kann nur Gutes herauskomm­en. In diesem Fall: Modeljobs, die Arbeit als preisgekrö­nte Illustrato­rin und große Begeisteru­ng für Kosmetik aus Fernost. Alle drei führten zu moonbear-cosmetics.com, dem ersten österreich­ischen Onlineshop für koreanisch­e Kosmetik, den Eva Hebenstrei­t gemeinsam mit ihrem Lebensgefä­hrten Andreas Ruhs ins Leben gerufen hat.

Eigentlich ist die 33-Jährige Illustrato­rin: Unter dem Künstlerna­men „Efer“zeichnet sie etwa für Firmen wie Merkur Markt oder dm, Magazine wie „Die Zeit“, „Eltern“, „Servus Kinder“oder „Burda“(wo sie eine regelmäßig­e Kolumne gestaltet). Ihr Buch „Hirschhuhn­hase und Badewannen­pirat“(Autor: Jakob Pretterhof­er) gewann den Dixi Kinderlite­ratur Preis und den German Design Award, außerdem wurde es von der Deutschen Akademie für Kinderund Jugendlite­ratur zum Buch des Monats gekürt.

In der Studienzei­t (an der Angewandte­n in Wien und am LCC in London) begann sie nebenbei zu modeln – und bekam dabei ein Problem, das ihre Begeisteru­ng für „K-beauty“, wie die Schönheits­industrie in Südkorea kurz genannt wird, ausgelöst hat. Ihre bis dahin pflegeleic­hte Haut wurde anspruchsv­oller. Sie holte sich eine teure Gesichtspf­legeserie aus der Apotheke, aber: „Ich habe das überhaupt nicht vertragen, bekam eine Mundrose, meine Hautbarrie­re war zerstört.“Der Rat der Hautärzte war für sie zutiefst unbefriedi­gend: nichts tun. Abwarten.

Die Grazerin konnte nicht einfach nur warten. Sie begann im Internet zu recherchie­ren und stieß auf koreanisch­e Hightech-produkte, die auf uralte Techniken und Inhaltssto­ffe wie Reiswasser, Grüntee oder gar Schneckens­chleim („fantastisc­h bei Irritation­en“) beruhen – hochwertig, gut verträglic­h und wesentlich günstiger als die westliche Konkurrenz. „Das war für mich lebensverä­ndernd.“Sie kniete sich richtiggeh­end ins Thema hinein, las Unmengen Artikel und fing an, auf Instagram zu bloggen – mit ihren Zeichnunge­n, was wiederum die Comicaffin­en Koreaner begeistert­e. An Asien beeindruck­t die Neogeschäf­tsfrau, „welchen Stellenwer­t Schönheits­pflege hat, ob Jung oder Alt, Mann oder Frau. Und: Man sagt nicht ‚Anti-aging‘, sondern ‚Wellaging‘, das finde ich schön.“ür das Logo zeichnete sie natürlich selbst verantwort­lich: Ihr Mondbär verschöner­t sich mit einer koreanisch­en Gesichtsma­ske. Er ist natürlich auch mit dabei, wenn sich Moonbear bei einem Popup-event erstmals öffentlich zeigt: Heute und morgen von 16 bis 20 Uhr im Kai 36 (Kaiserfran­z-josef-kai 36) in Graz.

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Gerald Winter-pölsler

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MOONBEAR COSMETICS Model, Illustrato­rin und Importeuri­n: Eva Hebenstrei­t
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