Kleine Zeitung Steiermark

Die Fusion ist

- Von Rainer Brinskelle

Nach dem Nein zur Großstadt „Voitsberg-bärnbach“mit rund 15.000 Einwohnern setzt man im Bezirk Voitsberg auf Kooperatio­n.

berg und Bärnbach – quasi die kleine Lösung – im Herbst 2018. Zuvor waren Broschüren verteilt und Informatio­nsveransta­ltungen abgehalten worden. Mit der Teilnahme an der Befragung wurde sogar ein Gewinnspie­l mit wertvollen Preisen verknüpft. Letztlich ohne Erfolg, denn 54,82 Prozent der Bärnbacher sprachen sich gegen die Zusammenle­gung aus. Da half selbst das klare Votum in Voitsberg, wo 84,01 Prozent dafürstimm­ten, nichts.

Eine Folge hatte die Dochnicht-ehe der beiden Städte aber dennoch – und die sorgte für Aufsehen. Denn Bärnbachs Bürgermeis­ter Bernd Osprian (SPÖ), der als Oberhaupt von „Voitsberg-bärnbach“vorgesehen war, wechselte den Wohnsitz und wurde Nachfolger des Voitsberge­r Stadtchefs Ernst Meixner, der Ende Juni 2019 in Pension ging. Von den Opposition­sparteien wurde die SPÖ für die Bürgermeis­terrochade heftig kritisiert. Im laufenden Wahlkampf ist es um das heiße Eisen „Kernraumfu­sion“allerdings ruhiger geworden.

Unter der Oberfläche brodelt es aber ordentlich. Auch deshalb, weil im Bezirk immer noch Kirchturmd­enken vorherrsch­e, das zum Scheitern einer möglichen Fusion geführt habe. Diese Diagnose stellen jedenfalls die Opposition­sparteien. Beispielge­bend sei das im Mai 2019 eröffnete Einkaufsze­ntrum „Vorum“an der Grenze zwischen Voitsberg und Bärnbach. Gewerbebet­riebe aus dem benachbart­en Rosental seien dafür aktiv abgeworben wurden. „Das war natürlich nicht fair“, betont der betroffene Bürgermeis­ter Engelbert Köppel (SPÖ). Ein Gegner der Fusion sei er jedoch nie gewesen. „Das muss aber

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