Eine Garage ist für 100 Mitarbeiter doch zu klein
Ekkehard Grübl gründete Automatisierungsfirma einst in der Garage. Nun baut man Hauptsitz auf zwei Hektar.
Eigentlich wollte ich das Pensum zurückfahren“, sagt Ekkehard Grübl. „Mit dem Einstieg meiner Kinder ins Unternehmen starten wir aber nochmals voll durch.“Was der Oststeirer (59) damit meint: Das von ihm 1993 in einer Stubenberger Garage gegründete Automatisierungstechnik-unternehmen baut in Gersdorf an der Feistritz auf zwei Hektar einen neuen Hauptsitz. Investition: 3,3 Millionen Euro.
Die einstige Garagenfirma zählt heute (mit Solartechniktochter) 95 Mitarbeiter, ist weltweit bei Bioenergie-anlagen an Bord, jetzt vor allem im Baltikum und Russland. In Japan laufen Holzvergasungsund bei anderen Großbetrieben Automatisierungsprojekte (aktuell beim Seilbahnprimus Doppelmayr). „Das Auftragsbuch ist gut gefüllt und durch den Neubau verpflichten wir uns zu Wachstum. Die Marke von 100 Mitarbeitern wollen wir bald knacken, auch wenn Fachkräfte rar sind“, so Grübl beim Spatenstich.
Der Umzug sei unausweichlich, weil es am bisherigen Standort in Stubenberg „so eng wurde, dass wir nicht einmal genügend Parkplätze für Mitarbeiter hatten“. Weil man laut Grübl in Standortnähe „leider kein für alle Seiten passendes Grundstück“fand, erfolgt bis Jahresende der Umzug ins zehn Kilometer entfernte Gersdorf, „wo wir mit offenen Armen empfangen wurden“.
Neben Büros und Lager entsteht hier auch eine digitalisierte Schaltschrank-fertigung. „Ziel ist, dass wir die Kapazität von jetzt 600 auf 1000 Schaltschränke pro Jahr erhöhen“, erklärt Bau-projektleiter Andreas Dunst, der seinerzeit als Erster in Grübls Garage angeheuert hat. Am bisherigen Standort ist weiterhin die Solar-tochter. Und Grübl tüftelt bereits daran, wie er mit einer dritten Firma die alten Gemäuer neu beleben kann. „Ich hab da schon einige Ideen ...“Von „Pensum zurückschrauben“also keine Spur.
Einschränkungen innerhalb Chinas gebe es noch bei der Überschreitung von Provinzgrenzen. Technische Instandhaltungen funktionierten aber längst mit lokalem Personal, das über die beiden It-kontrollzentren, die Andritz in Finnland und Italien betreibt, aus der Ferne angewiesen werden könne.
Über mögliche Auswirkungen des Coronavirus auf Andritz will Leitner bei der Präsentation der 2019er-zahlen