Frankfurt, Leverkusen weiter
Salzburgs Europa-league-bezwinger schlugen Werder.
Salzburg-bezwinger Eintracht Frankfurt steht im Halbfinale des Dfb-pokals. Das Team von Adi Hütter schlug am Mittwoch Werder Bremen durch Tore von Andre Silva (45.+6./Elfer) und Kamada (60.) mit 2:0. Der Videobeweis führte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte zur Handelfmeterentscheidung. Stefan Ilsanker erlitt ein Cut (23.) und spielte mit Turban bei Frankfurt ebenso durch wie Martin Hinteregger. Frankfurts Kostic sah in der Nachspielzeit nach einem groben Foul an Toprak Rot. Der Bremer wurde mit der Bahre vom Platz getragen. In Leverkusen hielten die Fans diesmal inne. Nach einer Viertelstunde des Pokal-matches gegen Union Berlin wurde eine Person im Zuschauerraum reanimiert und später ins Krankenhaus gebracht. Bis kurz vor dem Halbzeitpfiff gab es keine Gesänge. Leverkusen zog mit einem 3:1 ins Halbfinale ein. Dabei hatten die Berliner ab Minute 39 geführt. Christopher Trimmel kam bei Union in Minute 73 ins Spiel. Julian Baumgartlinger und Aleksandar Dragovic saßen bei Leverkusen auf der Bank.
S
logische Lösung: Aus wirtschaftlichen Überlegungen werden Spieler verkauft. Sportdirektor Christoph Freund hat bisher vieles richtig gemacht. Er sorgte in den vergangenen Jahren immer für eine schlagkräftige Mannschaft bei gleichbleibendem bzw. steigendem Erfolg. Nun aber schien die Quelle von immer neuen jungen und talentierten Akteuren nicht mehr ganz so zu sprudeln.
Es sieht so aus, als fehle den Spielern auf dem Platz die Reife. Verunsicherung hat das Selbstvertrauen und Selbstverständnis abgelöst. Das wirkt bei jungen Athleten intensiver als bei arrivierten Protagonisten. Und genau dies ist derzeit klar erkennbar. Dadurch fehlt die Stabilität, vor allem in Drucksituationen und sichtlich in der Defensive der Salzburger. Es passieren zu viele und zu leichte Fehler. Gepaart mit der nicht optimalen Chancenauswertung schlittert man in eine solche Situation.
Jetzt kommt es auf den internen Zusammenhalt an. Diese prekäre Lage ist nur im Verbund zu lösen. Wie oft wurden die Salzburger Spieler als Mentalitätsmonster bezeichnet? Diesen Begriff haben sie verdient, wenn sie sich aus diesem sportlichen Loch wieder herausarbeiten, natürlich mithilfe des Trainerteams sowie allen Klubverantwortlichen. Von Sieg zu Sieg zu eilen war die leichtere, die angenehmere Aufgabe. Jetzt steht die echte Prüfung bevor.
All die geholten Rekorde sind in der aktuellen Situation gegenstandslos, weil der Fußball in der Gegenwart lebt. Keiner redet mehr davon, dass die Salzburger unter Trainer Jesse Marsch in der Champions League für Furore gesorgt hatten. Im Gegenteil, plötzlich
A. Lustenau – W. Innsbruck 1:0 (1:0) Tor: Ronivaldo (43./Foulelfmeter). Planetpure-stadion, 5000, Muckenhammer.
Salzburg - LASK Heute 20.45 Uhr. Red-bull-arena, Schörgenhofer, ORF 1 live
Finale: 1. Mai im Klagenfurter Wörthersee-stadion
steht der Trainer – vor allem in der Öffentlichkeit – unter Beschuss. Seine Fähigkeiten werden kritisiert und hinterfragt. Die vor wenigen Monaten noch umjubelten Spieler sollen jetzt ihr Geld nicht mehr wert sein. Noch behält man bei Salzburg die Ruhe.
ist
„sportliche Delle“nach den kommenden beiden Spielen wieder glattgebügelt. Dazu brauche es die Darbietungen der Übungseinheiten. „Die Leistung im Training ist ganz gut, in den wichtigsten Momenten bringen wir unser Bestes aber nicht auf den Platz. Das ist komisch“, sagt Marsch und führt auch aus: „Es ist jetzt eine Herausforderung. Ich denke, dass die Mannschaft die Situation versteht.“
Wann auch immer Salzburg zurücksteigt in die Erfolgsspur, eines ist bereits jetzt Gewissheit. Die Schulterklopfer und Schönwetter-fans haben sich enttarnt.
Die, die heute ins Stadion kommen, stehen auch in schwierigen Zeiten hinter der Mannschaft.
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