Künftig Pension
von der Leistung des arbeitenden Partners profitieren.
Derzeit ist das „Splitting“nur freiwillig und nur mit gemeinsamen Kindern möglich. Im Regierungsprogramm stehen nun zwei Reformvarianten nebeneinander: ein automatisches Pensionssplitting bei gemeinsamen Kindern für zehn Jahre ab deren Geburt (Paare, die das nicht wollen, können einvernehmlich darauf verzichten) – und ein freiwilliges Splitting für alle Paare, auch ohne Kinder. Ersteres wollte die ÖVP, Zweiteres war ein Wunsch der Grünen. Sozialminister Rudolf Anschober (Grünen) hatte zuletzt erklärt, welche Variante kommen werde, sei noch nicht hundertprozentig geklärt.
Wie Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) und Anschober (Grünen) nun am Samstag angekündigt haben, sollen beide Varianten kommen: „Wir werden das automatische Pensionssplitting einführen“, so Raab zum ORF. Wenn ein Elternteil arbeite und sich der andere Elternteil um die Kindererziehung kümmere, dann solle der Berufstätige seine Pensionsansprüche teilen. Ein genaues Modell werde aber erst erarbeitet. Offen ist demnach, wie etwa Patchworkfamilien erfasst werden.
Das Sozialministerium bestätigt das. „Die im Regierungsübereinkommen angekündigten Formen des Pensionssplittings schließen sich nicht aus“, schreibt Anschober in einer Aussendung. Beide Varianten „erweitern den Ist-stand jedenfalls und bieten Modelle für diverse Formen von Lebensrealitäten und somit bessere Absicherungen für Frauen“.
Die Neos hatten diese Woche bereits selbst ein automatisches Splitting gefordert. Die SPÖ will einen konkreten Entwurf abwarten, in den vergangenen Jahren hatte sie sich aber gegen das Modell ausgesprochen.