Und im Rollstuhl
ter: Die Kinder der Volksschule Waltendorf spazieren über die Hallerschloßstraße vom Ruckerlberg herunter, um am Schillerplatz in die Straßenbahn einzusteigen. „Dabei haben sie oft Stress bei dieser Überquerung, weil sie für die Kinder zu kurz geschalten ist.“
Schönaugürtel/conrad-vonhötzendorf-straße: Diese lange Überquerung ist durch eine kleine Verkehrsinsel in der Mitte geteilt.
Die Grünphase lässt Fußgängern mit insgesamt 14 Sekunden gut Zeit. Doch nicht, wenn man eine Gehbeeinträchtigung hat.
„Wenn man mit dem Rollstuhl Schienen überquert, dann muss man ihn heben, sonst bleibt man stecken – also braucht man immer länger“, sagt Anita Harrer.
Die Kleine Zeitung-leserin ist täglich mit ihrer im Rollstuhl sitzenden Schwester unterwegs und kennt das Dilemma daher gut. Keplerstraße/bahnhofgürtel: Hier haben wir 10,5 Sekunden gemessen. Es ist ein langer Übergang, doch bei normalem Schritttempo gut machbar. Der Ärger liegt woanders: Eine Druckknopfampel lädt zum Betätigen ein, doch bevor sie umschaltet, vergehen Minuten. Der Autoverkehr hat an dieser Hauptstraße klar Vorrang. Sogenannte Gürtelkreuzungen sind laut Straßenamt der Stadt eine Herausforderung. Dort verweist man auch darauf, dass bald ein Radforum stattfindet, bei dem man all diese Probleme diskutieren will. Joanneumring/neutorgasse: Die Stelle ist durch eine Verkehrsinsel geteilt, die Ampeln sind zeitversetzt gesteuert – das lässt manche Passanten irritiert zurück. Sind die Ampeln etwa zeitgleich grün, hat man insgesamt 15,5 Sekunden zum Queren.
Fazit: Die 10-Sekunden-mindestgrünphase bei Ampeln wird meist eingehalten. Aber: Kinder, Ältere oder beeinträchtigte Personen sind nicht immer rasch genug, um in dieser Zeit eine Kreuzung mühelos queren zu können.