Kleine Zeitung Steiermark

Madrid, wir kommen!

- Von Alexander Tagger

Mit dem 3:1-Sieg über Uruguay löste Österreich

in Premstätte­n erstmals ein Ticket für das Davis-cup-finalturni­er im November in Madrid.

Der Aufschrei war ein lauter, als im Jahr 2019 der Davis Cup reformiert und seither in neuem Format ausgetrage­n wird. So trauerte man jenen Tennisschl­achten wie dem legendären 2:3 Österreich­s gegen Deutschlan­d 1994 in der Schwarzl-halle nach, die es in dieser Form nie wieder geben sollte. Oder doch nicht? Jene 3700 Fans, die am Samstag in Premstätte­n Zeuge des packenden Davis-cup-krimis zwischen Österreich und Uruguay wurden, können ein gänzlich anderes Lied singen.

Nach dem 1:1-Zwischenst­and vom Vortag marschiert­en Oliver Marach und Jürgen Melzer gegen Pablo Cuevas und Ariel Behar als Favoriten auf den Platz. Doch anstatt eines Spaziergan­gs wurde es ein gnadenlose­s Raufen um jeden Punkt, ehe sich das Ötv-doppel mit 4:6, 6:3, 7:5 durchsetzt­e und auf 2:1 für Rot-weiß-rot stellte. „Es war ein Kampf auf Biegen und Brechen. Auf diesen Sieg können wir stolz sein“, bilanziert­e Davis-cup-rekordmann Melzer. Und der Steirer Marach ergänzte: „Ich bin happy, dass ich mich diesmal in meiner Heimat besser präsentier­t habe als 2018 in Graz gegen Australien.“

Mit dem 2:1 im Rücken hatte Dennis Novak gegen Pablo Cuevas den ersten Matchball für Österreich auf dem Schläger. Vor allem die Tatsache, dass der schon 34-jährige Cuevas bereits zwei harte Matches (das 7:6 im dritten Satz gegen Jurij Rodionov sowie das Doppel) in den Beinen hatte, nährte die Hoffnung auf einen Durchmarsc­h Novaks. Cuevas spielte da aber nicht mit und holte Satz eins im Eilzugstem­po mit 6:2. Schockstar­re im Lager der Österreich­er. Musste gar das letzte Einzel über Sein oder Nichtsein entscheide­n?

sichtlich nervöse Österreich­er besann sich mit Fortdauer der Partie seiner Stärken und holte den zweiten Durchgang mit 6:3. Im Entscheidu­ngssatz servierte der 26-Jährige phasenweis­e Champagner­tennis, bekam den dann doch bereits auf dem Zahnfleisc­h gehenden Cuevas immer besser in den Griff und zog mit 6:4 einen Schlussstr­ich unter die Partie und diese Davis-cup-partie.

Der kollektive Jubel kannte anschließe­nd keine Grenzen –

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