Madrid, wir kommen!
Mit dem 3:1-Sieg über Uruguay löste Österreich
in Premstätten erstmals ein Ticket für das Davis-cup-finalturnier im November in Madrid.
Der Aufschrei war ein lauter, als im Jahr 2019 der Davis Cup reformiert und seither in neuem Format ausgetragen wird. So trauerte man jenen Tennisschlachten wie dem legendären 2:3 Österreichs gegen Deutschland 1994 in der Schwarzl-halle nach, die es in dieser Form nie wieder geben sollte. Oder doch nicht? Jene 3700 Fans, die am Samstag in Premstätten Zeuge des packenden Davis-cup-krimis zwischen Österreich und Uruguay wurden, können ein gänzlich anderes Lied singen.
Nach dem 1:1-Zwischenstand vom Vortag marschierten Oliver Marach und Jürgen Melzer gegen Pablo Cuevas und Ariel Behar als Favoriten auf den Platz. Doch anstatt eines Spaziergangs wurde es ein gnadenloses Raufen um jeden Punkt, ehe sich das Ötv-doppel mit 4:6, 6:3, 7:5 durchsetzte und auf 2:1 für Rot-weiß-rot stellte. „Es war ein Kampf auf Biegen und Brechen. Auf diesen Sieg können wir stolz sein“, bilanzierte Davis-cup-rekordmann Melzer. Und der Steirer Marach ergänzte: „Ich bin happy, dass ich mich diesmal in meiner Heimat besser präsentiert habe als 2018 in Graz gegen Australien.“
Mit dem 2:1 im Rücken hatte Dennis Novak gegen Pablo Cuevas den ersten Matchball für Österreich auf dem Schläger. Vor allem die Tatsache, dass der schon 34-jährige Cuevas bereits zwei harte Matches (das 7:6 im dritten Satz gegen Jurij Rodionov sowie das Doppel) in den Beinen hatte, nährte die Hoffnung auf einen Durchmarsch Novaks. Cuevas spielte da aber nicht mit und holte Satz eins im Eilzugstempo mit 6:2. Schockstarre im Lager der Österreicher. Musste gar das letzte Einzel über Sein oder Nichtsein entscheiden?
sichtlich nervöse Österreicher besann sich mit Fortdauer der Partie seiner Stärken und holte den zweiten Durchgang mit 6:3. Im Entscheidungssatz servierte der 26-Jährige phasenweise Champagnertennis, bekam den dann doch bereits auf dem Zahnfleisch gehenden Cuevas immer besser in den Griff und zog mit 6:4 einen Schlussstrich unter die Partie und diese Davis-cup-partie.
Der kollektive Jubel kannte anschließend keine Grenzen –