Kleine Zeitung Steiermark

Kainz lässt in Köln die Muskeln spielen

- Von Daniel Jerovsek

Der Grazer Florian Kainz agiert derzeit in der Bundesliga in Hochform und hat die Europameis­terschaft fest im Blick.

Wer glaubt, die Faschingsz­eit in Österreich sei verrückt, der hat den Kölner Karneval noch nie erlebt. „Das muss man gesehen haben, sonst kann man sich das nicht vorstellen“, sagt Florian Kainz. Der 27-jährige Grazer spielt seit etwas mehr als einem Jahr für den „Effzeh“, wie der 1. FC Köln gerne genannt wird. Ende Februar hat der Mittelfeld­spieler als „Popeye“verkleidet gemeinsam mit seiner Ehefrau Nadine, die standesgem­äß als „Olivia“verkleidet war, seinen zweiten Karneval hautnah miterlebt. Überhaupt war das Karneval-wochenende für den Ex-sturm- und Rapid-spieler höchst erfreulich. Beim 5:0Auswärtss­ieg gegen Hertha BSC steuerte Kainz zwei Tore bei, bereitete zudem eines vor. Es waren die ersten Treffer von Kainz in der Bundesliga für Köln. „Das war sehr wichtig für mich. Als Offensivsp­ieler muss man Tore schießen.“

Auch im Hinblick auf eine mögliche Em-teilnahme im Sommer. „Die Europameis­terschaft ist für mich ein großes Thema“, gibt Kainz zu. „Ich war bis auf den letzten Lehrgang, wo ich verletzt war, immer dabei. Da wäre es falsch, zu sagen, dass es kein Thema wäre. Ich kann es aber ohnehin nur insofern beeinfluss­en, dass ich bei Köln spiele und gute Leistungen bringe.“Auftritte wie beim 5:0 in Berlin befähigen natürlich für weitere Einsatzmin­uten. Die hat es seit dem Amtsantrit­t von Trainer Markus Gisdol im November 2019 anfangs nicht zuhauf gegeben. „Der Trainer ist gekommen, als ich von meiner

Verletzung zurückgeko­mmen bin. Dann hat die Mannschaft vor Weihnachte­n drei Spiele gewonnen, da war es für mich schwierig. Aber manchmal muss man Geduld haben. Und wenn ich spiele, muss ich mich beweisen.“

beim 3:0 über Schalke erneut getan – zwar nicht als Torschütze, dafür als doppelter Assistgebe­r. Auch beim 2:1 in Paderborn am Freitag spielte der Steirer nicht nur durch, sondern auch stark. In der Tabelle haben die Kölner nach dem dritten Ligasieg in Serie nun bereits 14 Zähler Vorsprung auf einen Abstiegspl­atz.

„Popeye“Kainz lässt also aktuell weiter seine Muskeln spielen. Und empfiehlt sich so nicht nur für weitere Startelf-einsätze bei Köln-trainer Gisdol, sondern auch für Österreich-teamchef Franco Foda.

Thorgan Hazard (links) traf gegen seinen Ex-klub Mönchengla­dbach und verhalf Dortmund so zu Rang zwei

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IMAGO „Popeye“Florian Kainz mit seiner „Olivia“, Gattin Nadine, beim Kölner Karneval
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