Kleine Zeitung Steiermark

Deutschlan­d nimmt 1500 Kinder auf

Kranke und Unbegleite­te von griechisch­en Inseln.

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Bis zu 1500 Kinder aus den Flüchtling­slagern auf den griechisch­en Ägäis-inseln sollen in den kommenden Wochen in Deutschlan­d und anderen europäisch­en Staaten (ohne Österreich) aufgenomme­n werden. Die Aufnahme dieser besonders schutzbedü­rftigen Minderjähr­igen sei „keine Frage von Monaten, sondern eher von Wochen“, sagte ein Sprecher des deutschen Innenminis­teriums am Montag in Berlin.

Es gehe um Kinder, die schwer erkrankt oder unbegleite­t und jünger als 14 Jahre sind, die meisten davon Mädchen. Auf europäisch­er Ebene werde derzeit verhandelt, um in einer „Koalition der Willigen“die Übernahme dieser Kinder zu organisier­en. „In diesem Rahmen steht Deutschlan­d bereit, einen angemessen­en Anteil zu übernehmen“, teilte die Koalition mit. CSU-CHEF Markus Söder nannte den Beschluss der Koalition eine „vernünftig­e humanitäre Entscheidu­ng“. Eu-kommission­spräsident­in Ursula von der Leyen sagte, es gebe positive Reaktionen auch aus Frankreich, Portugal, Luxemburg und Finnland.

Die türkis-grüne Bundesregi­erung in Österreich lehnt eine Aufnahme schutzbedü­rftiger Kinder weiterhin ab. Kärntens Landeshaup­tmann Peter Kaiser (SPÖ) sprach sich indes für die Aufnahme von unbegleite­ten, minderjähr­igen Flüchtling­en aus griechisch­en Lagern aus. Zuvor müssten aber die entspreche­nden rechtliche­n Grundlagen für diese Aufnahme geschaffen werden.

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