Gefahr auf den Gletschern wird immer größer
Erderwärmung und Gletscherschwund sorgen für neue Gefahren. Die Flanken der heimischen Gletscher werden immer steiler.
Schneemenge, Wetter und Hangneigung die wesentlichen Faktoren der Lawinengefahr sind, wird klar, dass die Gefahren im Gletscherbereich immer größer werden. Dazu kam am Sonntag noch, dass der Schneedeckenaufbau nach einer Kaltfront mit Schneefall und starkem Wind problematisch gewesen sei. Die Front brachte am Dachstein rund 35 Zentimeter Neuschnee, wobei zwischenzeitlich der Wind aufhörte, während aber weiter Schnee fiel. Das sorgte, erklärt Alexander Podesser, für eine Schwachschicht im frischen Schnee. Wie heikel die Lawinensituation am Sonntag war, belegt auch die Schilderung des stellvertretenden Landesleiters der steirischen Bergrettung, Stefan Schröck aus Admont: „Alleine am Sonntag wurden in der Steiermark 14 Lawinenabgänge registriert und da ist die Dunkelziffer noch gar nicht mitgerechnet.“
Bedenkliches Detail am Rannachdem de: Am Sonntag herrschte auf der Nordseite des Dachsteinmassivs Lawinenwarnstufe 3 (erheblich). In der angefügten Gefahrenbeurteilung war die Situation zwar exakt beschrieben, die werde jedoch von den Freizeitsportlern kaum gelesen. Eine Untersuchung in der Steiermark habe gezeigt, dass die Menschen durchschnittlich nur sieben Sekunden auf der Seite des Lawinenwarndienstes verbringen. Das reiche gerade, um die Warnstufe zu erfahren.