Kleine Zeitung Steiermark

Die Stadt ist wieder stolz auf Stolz

- Von Bernd Hecke

Im Kulturjahr 2003 fiel sein Museum dem Sparkurs zum Opfer. Jetzt steckt die Stadt drei Millionen in ein neues Robertstol­z-museum.

Auch Stolz ist eine Tochter der Zeit, kann man in Abwandlung des Spruchs von der „Wahrheit und der Zeit“sagen. Just im Kulturhaup­tstadtjahr 2003 wollte sich die Stadt ihr Museum für den großen Sohn nicht mehr leisten. Im Rathaus herrschte Sparkurs, die Miete in Helmut Markos Palais Inzaghi auf dem Mehlplatz 1 war dem damaligen Kulturstad­trat Christian Buchmann zu teuer. Also sperrte er das dort 1991 eröffnete Robertstol­z-museum im einstigen Wohnhaus der Familie. Der Fundus wanderte in einen wenig glanzvolle­n Robert-stolzsaal ins Stadtmuseu­m in der Sackstraße und dann ins Depot.

17 Jahre später klingt der Stolz auf Stolz im Rathaus so: „Rodas bert Stolz ist eine der bedeutends­ten Musikerper­sönlichkei­ten, die Graz je hervorgebr­acht hat“, kündigt Bürgermeis­ter Siegfried Nagl (ÖVP) ein neues Museum für „diesen großen Komponiste­n, dessen Geburtstag sich 2020 zum 140. Mal jährt“, an. Drei Millionen Euro investiert die Stadt in das Projekt, das in einem Zubau zur Robert-stolz-seniorenre­sidenz in der Theodor-körner-straße Ende 2021 eröffnet werden soll.

Ausstellun­gskonzept dazu hat die Künstlerin Luise Kloos entwickelt, die museale Konzeption und der Betrieb liegen in den Händen von Jörg Ehtreiber, dem Leiter des Kindermuse­ums „Frida & fred“.

Teil des Konzepts ist es, die Senioren der Residenz als Gäste ins Museum einzubinde­n und Kinder für das Haus und das Programm zu gewinnen. Die Frequenz in der Residenz soll das Heim beleben und den All

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ARCHITEKTU­RSALON Im Zubau zur Seniorenre­sidenz in der Theodor-körner-straße soll das Museum 2021 eröffnet werden

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