Tormaschine Bergamo will weiter zaubern
Kein italienisches Team ist so torgefährlich wie die „Göttin“aus der Lombardei.
Zwischen Italien und Offensivfußball lag bekanntlich lange Zeit wenig „Amore“in der Luft. Champions-leagueachtelfinalist Atalanta Bergamo hat in dieser schwierigen Beziehung jedoch ein neues Feuer entfacht. Das Überraschungsteam aus Norditalien verzaubert national wie international gerade mit mutigem Angriffsfußball und jeder Menge Tore. In der italienischen Serie A hat kein anderes Team so oft getroffen wie die Mannschaft von Trainer Gian Piero Gasperini – insgesamt stehen 70 Treffer in 25 Spielen zu Buche. Zum Vergleich: Serienmeister Juventus Turin hält mit einem Spiel mehr „nur“bei 50 Toren. Wenig überraschend also, dass mit Platz vier in der Liga auch in dieser Saison alles auf Europacup deutet.
In diesem sorgte Bergamo schon jetzt für Furore. Nach drei Niederlagen zum Start der Gruppenphase in der Champions League qualifizierte man sich am letzten Spieltag doch noch für das
Achtelfinale. Dieses Kunststück gelang zuvor erst einer Mannschaft (Newcastle in der Saison 2002/03). In der Runde der letzten 16 empfingen die Italiener vor zwei Wochen Valencia. Nach dem 4:1 in Mailand (das heimische Stadion ist nicht für internationale Spiele zugelassen) steht die „Göttin“, wie das Team in Italien genannt wird, schon mit einem Fuß im Viertelfinale. Die Spanier hingegen brauchen ein Fußballwunder. Die Tatsache, dass in Valencia aufgrund des Coronavirus keine Zuschauer erlaubt sind, erleichtert die Aufgabe für die Heimmannschaft wohl kaum.
Im zweiten Achtelfinale könnte Leipzig (mit Marcel Sabitzer, Hannes Wolf und Konrad Laimer) erstmals ins Viertelfinale der Königsklasse einziehen. Die Ausgangslage ist nach dem 1:0 bei Tottenham vielversprechend. Außerdem warten die Gäste seit fünf Pflichtspielen auf einen Sieg. So einen benötigt die Truppe von Jose Mourinho aber auf jeden Fall für den Aufstieg.