Zur Person
Klaudia Tanner (ÖVP) ist seit 7. Jänner Verteidigungsministerin. Zuvor war die 49-Jährige Präsidentin des niederösterreichischen Bauernbundes und Landtagsabgeordnete. effizienteste Art zu sorgen. Es gab viele Vorarbeiten meiner Vorgänger, die in umfangreichen Berichten zweier Kommissionen geendet haben. Ich habe den Generalstab beauftragt, diese Berichte zu erweitern, um die Frage von allfälligen Leasingvarianten und Übergangslösungen zu behandeln. Auch die Frage nach Einflotten- oder Zweiflottensystem ist in diesem Bericht zu beantworten.
Sie ist verheiratet und hat eine Tochter.
Sie haben eine mögliche Überbrückungslösung mit Schweizer Jets ins Spiel gebracht. Welche Lücke sollen die konkret schließen?
Parallel finden laufend Gespräche mit Ministerkollegen statt. Mich hat auch der schwedische Verteidigungsminister kontaktiert. Da wird halt auf technischer Ebene einmal miteinander geredet, mehr ist es nicht.
Und was hat Ihnen der Kollege aus Schweden angeboten?
Er traf eine interessante Aussage. Bei uns hieß es immer, die Saab 105 müssen bis Ende 2020 ausgephast werden. Offensichtlich wollte er mir mitteilen, dass dem nicht so ist und sie bei ihnen länger fliegen. Dem müssen wir in einem vertiefenden Gespräch nachgehen.
Eine riskante Sache, Luftfahrzeuge bis zum Letzten auszureizen. Das erleben wir ja auch bei den Alouette-hubschraubern.
Da haben Sie recht. Wir dürfen gerade in diesem Bereich kein Risiko eingehen. Aber gerade bei der Alouette haben uns alle bestätigt, dass sie bis Ende 2023 sicher betrieben werden kann.
Was ist Stand der Dinge bei der Hubschrauber-nachbeschaffung?
Wir werden diese als Government-to-government-geschäft beschaffen, noch sind Gespräche mit Deutschland als einem weiteren möglichen Kooperationspartner zu führen. An Anzahl und Standorten hat sich nichts geändert, also zwölf leichte Mehrzweckhubschrauber und Typenwerft in Aigen, dazu sechs Schulungshubschrauber in Langenlebarn. Wenn wir den Vertrag noch 2020 abschließen, geht sich das neue System bis Ende 2023 aus.