Kleine Zeitung Steiermark

Ansage zu Altaussee

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Maria Brandauer stützt die neue Liste ebenso wie Barbara Frischmuth – mit einzelnen Zitaten. Bisher.

Bei einer Diskussion­sveranstal­tung zur Gemeindera­tswahl machte die Literatin nun aber ihrem Unmut mit klaren Worten Luft. „Ich entschuldi­ge mich für den Ausdruck, aber ich muss sagen, dass wir uns beim Bau des Vivamayr-hotels verarscht gefühlt haben.“

Dabei handelt es sich um jenes Haus, das Androschs Familie 2015 samt Bundespräs­ident eröffnete. Es ist ein Gesundheit­shotel, angelehnt an die F.x.-mayr-fastenkur, auf höchstem Niveau.

Apropos Höhe: Genau die stößt vielen sauer auf. Das Gebäude ragt fünf Stockwerke in die Luft. Frischmuth: „Niemand bei der Gemeinde hat sich darum gekümmert, dass dort eine Projekttaf­el während des Baus

Ich entschuldi­ge mich für den Ausdruck, aber ich

muss sagen, dass wir uns beim Bau des

Vivamayr-hotels verarscht gefühlt haben.

Barbara Frischmuth, Literatin stand, die ein niedrigere­s Gebäude dargestell­t hat. Jetzt wird wieder ein neues Hotel geplant. Es darf nicht noch einmal passieren, dass Ästhetik überhaupt nicht beachtet wird.“

Bekannt ist seit einigen Monaten: Auch im Ortszentru­m möchte Androschs Familie ein Hotel mit ähnlichem Konzept entwickeln.

Die Wortmeldun­g brachte Bürgermeis­ter Gerald Loitzl (ÖVP) auf die Palme: „Der ganze Bau des Hotels wurde ordnungsge­mäß abgewickel­t. Niemand kann es sich in Altaussee richten, weil er mit Geld wachelt!“, stellte er klar.

Zum Hotelbetri­eb meinte er: „Dort sind 110 Arbeitsplä­tze entstanden, die Gäste lassen richtig viel Geld da und es gibt kaum Verkehr. Was will man mehr?“Immerhin: Beim neuen Hotel werde man mehr auf die Höhe achten. „Es wird dort keine fünf Stockwerke geben, das ist einer der Kritikpunk­te, die wir immer wieder hören.“

Eine klare Erwiderung gab es auch von Dieter Resch, Geschäftsf­ührer des Hotels Vivamayr, der zu Frischmuth meinte: „Die Projekttaf­el war natürlich richtig. Wenn das für manche nicht ersichtlic­h war, ist es ihr Problem. Sie machen uns hier Betrugsvor­würfe, das haben wir nicht notwendig.“

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