Bushaltestellen als Rastplatz für die Bienen
In Leoben wurden in einem Pilotprojekt Bushaltestellen zu Bienenhaltestellen: Das Dach wird für die emsigen Tierchen üppig begrünt.
In Grasgrün werden die Dächer einiger Buswartehäuschen im Stadtgebiet von Leoben im Frühjahr leuchten: So sollen die Bushaltestellen im urbanen Raum gleichzeitig zu Bienenhaltestellen werden.
Das Pilotprojekt zur Begrünung von Bushaltestellen wurde im Herbst vom Land Steiermark und der Stadt Leoben an den Start gebracht. So richtig aufblühen kann es freilich erst heuer, wenn die Natur erwacht. „Die ersten Bushaltestellen für Bienen & Co in Leoben zeigen, wie Verkehr, Klima- und Artenschutz sowie die Raumordnung bestens miteinander harmonieren können“, freut sich Landeshauptmann-stellvertreter Anton Lang, der das Projekt in die Wege leitete – und selbst in Leoben daheim ist.
diesem Projekt wurden die Dächer von bisher drei Bushaltestellen an stark befahrenen Straßen in Leoben mit Sedummatten bepflanzt. Sedum-matten bestehen aus verschiedenen Sedum-arten, in unseren Breiten besser bekannt als Mauerpfeffer oder Fetthenne. Diese Pflanzen eignen sich ideal zur Dachbepflanzung, da sie robust, winterhart und resistent sind.
Mit der Bepflanzung werde aktiv etwas gegen das Artensterben getan, sind sich die Projektverantwortlichen sicher. Denn die Begrünung der Dächer schaffe einen attraktiven Raum für Bienen, Hummeln und andere Insekten, besonders auch deshalb, weil die Pflanzen lange blühen. Und zwar von April bis September. „Die Pflanzen können überdies CO2 aus der Luft binden und auch Feinstaub aus der Luft filtern. Sie sind ein guter Regenwasserspeicher, weshalb sie seltener gegossen werden müssen“, führen die Experten aus.
An heißen Tagen spenden die Pflanzen außerdem etwas Abkühlung, da sie die Lufttemperatur für Menschen senken, die in den Haltestellen auf Busse warten – in Zukunft mit einem grünen Dach über dem Kopf. „Die Pflanzen verbessern in diesem Bereich das Kleinklima. Doch der Effekt beschränkt sich nicht nur auf die Wartenden“, meinen die Projektverantwortlichen. Insgesamt würden Städte vor großen Herausforderunbei