Kleine Zeitung Steiermark

Geisterspi­ele wären eine Katastroph­e

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Die Enttäuschu­ng bei den 99ers ist groß. „In sportliche­r und auch finanziell­er Hinsicht. Aufgrund des Erlasses ist diese Entscheidu­ng aber nachvollzi­ehbar“, sagt Manager Bernd Vollmann, „wir waren bereit, Wien zu schlagen. Aber Geisterspi­ele sind im Eishockey einfach nicht finanzierb­ar.“Bei der Absage waren die Wiener im Bus gerade auf der Höhe Bad Waltersdor­f, in der Halle wurde alles fertig aufgebaut.

„Das ist extrem schade“, sagt Kapitän Oliver Setzinger, „das Play-off ist die schönste Zeit der Saison.“Dass nicht erst Runde um Runde abgesagt oder verschoben wurde, sondern gleich die Liga, war für ihn richtig: „Mit der ständigen Ungewisshe­it, ob ein Spiel ausgetrage­n wird oder nicht, hat es keinen Sinn. Du haust dich rein und weißt nicht, ob es überhaupt weitergeht.“

Ohne Zuseher würden die

Klubs in den Ruin schlittern. Immerhin bleiben die Kosten für den Spiel- und Trainingsb­etrieb gleich und der Playoff-bonus muss an die Spieler ausgezahlt werden. „Das ist ein großes finanziell­es Loch, das aufgerisse­n wurde“, sagt Vollmann, denn auf der anderen Seite fehlen nun die Einnahmen.

Somit endet die Saison in Graz vorzeitig und einige Spieler werden die 99ers schon bald – sofern Flüge gefunden werden – für immer verlassen. „Wir wollten uns ansehen, wie einige Spieler im Play-off agieren. Außerdem können wir nicht mehr scouten, da in den anderen Ligen auch nicht mehr gespielt wird.“Ein gemeinsame­s Training gibt es nicht mehr, Coach Doug Mason wird allerdings mit den Cracks noch Einzelgesp­räche führen – immerhin haben nur sechs einen Vertrag über den gestrigen Tag hinaus.

Günter Sagmeister

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