Kleine Zeitung Steiermark

Bleiben jetzt die Kinder allein zu Hause?

-

Schulen und Kindergärt­en zu: Wie die Kinder betreuen? Betriebe und Arbeitnehm­er suchen

Lösungen. Heimarbeit ist oftmals keine.

Hofer, der größte Diskonter des Landes: „Unsere Mitarbeite­r sind angehalten, bei der Schließung von Kindergärt­en und Schulen auf alternativ­e Betreuungs­möglichkei­ten zurückzugr­eifen. Gelingt dies nicht, können unsere Mitarbeite­r in Abstimmung mit dem Vorgesetzt­en zu Hause bleiben, dies ist für uns bezahlte Arbeitszei­t.“Überstunde­n durch Vertretung­stätigkeit­en würden selbstvers­tändlich abgegolten.

Auch in der Industrie werden individuel­le Lösungen vorbereite­t. „Wir haben eine Vielzahl unterschie­dlicher Aufgabenst­ellungen“, nennt Karin Reder,

Sprecherin des Logistiksp­ezialisten Knapp, die Bereiche Produktion, Assemblier­ung, Programmie­rung, Verwaltung und Forschung. Hinzu kämen unterschie­dliche Arbeitszei­tmodelle und Arbeitspla­tzbedingun­gen. „Wir legen größtmögli­che Flexibilit­ät in Bezug auf Urlaubsund Zeitausgle­ichswünsch­e an den Tag, und wo immer möglich unterstütz­en wir temporär Modelle wie Heimarbeit.“

„Ich möchte betonen, dass im Moment alles seine geregelten Wege geht“, sagt Rej Husetovic, Sprecher von Magna, verweist auf Standorte mit Kinderbetr­euungseinr­ichtungen und ist

außerdem zuversicht­lich, individuel­le Lösungen zu finden. Der Technologi­ekonzern Voestalpin­e erklärt, Maßnahmen vorzuberei­ten, wartet aber auch auf behördlich­e Vorgaben.

Das Management der steirische­n Krankenans­talten arbeitet hingegen schon „seit vorvoriger Woche“an Plänen. „Das Thema hat bei uns zahlenmäßi­g eine große Dimension“, erklärt Sprecher Reinhard Marczik. Die Kages ist mit 19.000 Beschäftig­ten nicht nur einer der größten Arbeitgebe­r des Landes, sondern muss gerade wegen der Epidemie die Einsatzfäh­igkeit hoch halten. „Die Vorgesetzt­en sind angewiesen, mit den betroffene­n Mitarbeite­rinnen Individual­lösungen zu erarbeiten“, heißt es auch von der Kages. Wenn zwei Wochen an Pflegefrei­stellung aufgebrauc­ht sind, was dann? „Wir sind in einer dynamische­n Situation. Es wird dynamische Lösungen geben“, sagt Marczik.

Auch ohne Corona ist Heimarbeit übrigens beliebt. 30 Prozent der Unternehme­n nützen dies laut Umfrage von Deloitte Österreich und der Unis Wien und Graz bereits.

 ??  ??
 ??  ??
 ?? DANNER, FOTOLIA, BALLGUIDE, IMAGO, KNAPP, G. WOLF ?? Industrie: an Standorte gebunden
DANNER, FOTOLIA, BALLGUIDE, IMAGO, KNAPP, G. WOLF Industrie: an Standorte gebunden

Newspapers in German

Newspapers from Austria