Krimi abgepfiffen
alten Bundesligameisterklubs wurde ermittelt. Die Liste der Vorwürfe war je nach Position lang: grob fahrlässige Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen, Untreue, schwerer Betrug, Abgabenhinterziehung und so weiter.
Nun ist das Verfahren gegen den 71-jährigen Roth eingestellt, teilte Rechtsanwalt Alexander Isola (Kanzlei Graf & Pitkowitz) gestern mit. Sein Mandant sei erleichtert, dass „die seit 2007 geführten Untersuchungen nun abgeschlossen sind“.
Und Roth ist nicht der Einzige. Ex-präsident Stephan Sticher bestätigte der Kleinen Zeitung, dass sein Verfahren eingestellt wurde. „Nach 13 Jahren ist die Erleichterung groß.“
Die Nachricht ereilte ebenso einen früheren Steuerberater, bejahte dessen Anwalt. Detto ein ehemaliger Mitarbeiter des alten GAK, gegen den ermittelt worden ist. Wenngleich von seiner Unschuld überzeugt, schwebte die Angelegenheit „wie ein Damoklesschwert“über ihm. Harald Fischl mag sich über die Einstellung „weder freuen noch ärgern – ich hatte ja von Anfang an mit der Sache nichts zu tun“. Was ihn dabei aufregt: „Da wurden Millionen an Steuergeld für Gutachten, Erhebungen etc. und an Personalkosten verpulvert.“An den Vorwürfen wäre aber nichts dran gewesen. „Wir sind wie Kriminelle hingestellt worden“, schildert Fischl grimmig. Formelle Begründung für das
Ende der Ermittlungen: „Es besteht kein tatsächlicher Grund zur weiteren Verfolgung“, skizziert ein Anwalt. Mehr würde noch nicht vorliegen. Und mehr durfte die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft nicht sagen. Das ist unerfreulich: Beispielsweise für Peter Svetits, der in der Causa 2001 in U-haft gelandet ist – zu Unrecht, wie das Gericht später befand. „Mir liegt noch keine Einstellung vor“, sagte der Anwalt von Svetits. Ein schlechtes Zeichen?